Gelsenkirchen-Rotthausen. . Neun Jungs haben Gelsenkirchens dritte Kinderstube erobert. Das Gekita-Projekt will Zuwandererkindern den Weg ins deutsche Bildungssystem ebnen.
Das geplante Trio ist komplett: Am Freitag weihten Gekita und Ruhrfutur als Förderer die dritte Kinderstube in der Stadt ein. In direkter Nachbarschaft zu einer Kita kümmern sich nun drei ausgebildete Tagesmütter in einer Großtagespflegestelle um neun ein-bis dreijährige Kinder mit Flucht- oder Zuwanderungshintergrund. Die Idee dahinter: Kinder und Eltern werden so auf das deutsche Bildungssystem vorbereitet, beim Eintritt in die Kita nach einem Jahr haben es die Kinder leichter, sich darin einzufinden. Bei den ersten beiden Kinderstuben hat dieser erste Übergang bereits stattgefunden – und gut funktioniert, wie Daniela Franke betont.
Auftakt gemacht im Sommer 2017
Sie betreut alle drei Kinderstuben – die erste war im Sommer 2017 eingeweiht worden – sozialpädagogisch, berät auch Eltern zu allen Fragen des Alltags, hilft, Netzwerke auch in der Nachbarschaft zu knüpfen und nennt Anlaufstellen für Hilfen aller Art. Zweimal je Woche gibt es nachmittags je zwei Stunden Elternberatung und Kontaktpflege.
Kinderstube in einer Wohnung
Auch an der Schonnebecker Straße in Rotthausen ist die Kinderstube in einer Wohnung – dem ehemaligen Pfarrbüro – untergebracht. Ein großer Raum zum Spielen und Essen, ein Schlafraum und ein Badezimmer – das genügt, es soll ja so familiär wie möglich sein. In Rotthausen sind es zufällig ausschließlich Jungen – nämlich neun – die in den Genuss dieser besonderen Betreuung kommen. Slavka Kenia und Gülay Seckin haben sich nach ihrer Ausbildung als Kosmetikerin bzw. Friseurin von Gekita zur Tagesmutter ausbilden lassen. Ihre Kollegin Ceren Arat war schon zuvor als Kinderpflegerin aktiv. Gekita sucht übrigens weiterhin Tagesmütter.