Gelsenkirchen/Düsseldorf. . Oberbürgermeister Frank Baranowski und IHK-Präsident Benedikt Hüffer haben das Prinzip der „vernetzten Stadt“ im Landtag vorgestellt.
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat am Mittwoch in Düsseldorf mit Verwaltungschefs, Vertretern der Industrie- und Handelskammern sowie weiteren Spitzenverbänden über die Digitalisierung geredet.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und der Präsident der IHK Nord Westfalen, Benedikt Hüffer, reisten ebenfalls in die Landeshauptstadt, um für den Gelsenkirchener Ansatz zu werben.
Prinzip der „vernetzten Stadt“
„Wir wollen einen ganzheitlichen Ansatz, der die Stadt voranbringt – nicht nur vereinzelte technische Lösungen“, erläuterte Frank Baranowski das Prinzip hinter der „Vernetzten Stadt“. Dafür nutzt Gelsenkirchen den Vorsprung, den es sich erarbeitet hat: Eine gut ausgebaute Glasfaserinfrastruktur.
„Schon jetzt haben mehr als 93 Prozent aller Gelsenkirchener Internetzugang mit über 50 Mbit/s, alle 86 Gelsenkirchener Schulen haben Netzzugang in Gigabit-Geschwindigkeit, sämtliche Gewerbegebiete ebenfalls. Dazu gibt es in der Stadt über 260 Hotspots mit freiem WLAN“, betonte Baranowski bei dem Treffen.
Digitalisierung als Grundlage der Stadtentwicklung
Die gute Glasfaseranbindung bietet die Basis für weitere Digitalisierungsvorhaben, die anlässlich der digitalen Modellregionen auf zwei Standbeinen fußen: Zum einen geht es um die Digitalisierung innerhalb der Verwaltungen (E-Government) und zweitens um digitale Stadtentwicklung.
Im Rahmen der Digitalisierung der Verwaltung befinden sich bereits eine Reihe von Maßnahmen in Vorbereitung, wie beispielsweise der digitale Bewohnerparkausweis, ein digitaler Assistent für Bürgeranliegen, elektronische Beantragung von Genehmigungen oder das elektronische Gewerberegister.
Im Bereich der digitalen Stadtentwicklung plant die Stadt eine Art Laborsituation, in dem städtische Strukturen auf überschaubarem Raum digitalisiert und die neuen Möglichkeiten experimentell getestet werden.
Vorteil als Wirtschaftsstandort
„Von den Impulsen, die von Gelsenkirchen ausgehen, wird die ganze Emscher-Lippe-Region profitieren“, ist IHK-Präsident Benedikt Hüffer überzeugt. „Das ist weit mehr als nur ein Imagegewinn“, so der Unternehmer.
Die IHK werde mit der Stadt prüfen, „wie sich Unternehmen in die Projekte der digitalen Modellstadt einbringen können, so dass die Wirtschaft in der Emscher-Lippe-Region von der Vorreiterrolle Gelsenkirchen profitiere. Fest steht für Hüffer: „Durch die Digitalisierung werden die Karten im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte neu gemischt. Wer jetzt die Chancen der Digitalisierung nutzt, der kann künftig zu den Gewinnern gehören“.