Gelsenkirchen. Am Donnerstag öffnet das Rock-Hard-Festival in Gelsenkirchen die Tore zum Campingplatz. Dann haben die Organisatoren schon einen ganzen Berg an Dingen erledigt.

Nach dem Fest ist vor dem Fest. Das gilt nicht nur für Weihnachten sondern auch fürs alljährliche Rock Hard Festival, das ab Freitag, 18. Mai, wieder über die Kanalbühne geht. „Wir beginnen direkt nach dem Festival mit den Planungen für das kommende Jahr“, plaudert Produktionsassistent Stefan „Husky“ Hüskens vom Mitveranstalter Continental Concerts aus dem organisatorischen Nähkästchen.

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Für die Auswahl der Bands trifft sich eine Kommission der Dortmunder Konzertschmiede und dem namensgebenden Metal-Magazin und wirft Namen in die Runde. Dabei achtet man darauf, dass eine möglichst große Bandbreite metallischer Kost – von hartem Rock bis derbem Geprügel – am Ende im Lineup landet. „Und dann geht es auch schon daran, die Bands zu buchen“, sagt Husky und ergänzt, dass es nicht immer ganz einfach ist, Gagenvorstellungen und Terminpläne unter einen Hut zu bringen. „Bei Bands aus Übersee muss man halt schauen, ob sie zu Pfingsten in Europa unterwegs sind.“

Am Donnerstag öffnet der Campingplatz

Die Aufbauarbeiten für das Rock-Hard-Festival laufen schon.
Die Aufbauarbeiten für das Rock-Hard-Festival laufen schon. © Sebastian Konopka

In den Tagen vor Pfingsten beginnt dann im Nordsternpark die heiße Aufbauphase, wie Christian Dorigo, Crew-Koordinator für „alles außer Bühne“ erläutert. Seit Montag sind „Der Große“, wie er nur genannt wird, und seine bunte Truppe aus rund 30 professionellen Veranstaltungstechnikern und Handwerkern, aber auch fachfremden Musikenthusiasten (unter anderem gibt’s Polizisten und Kaufleute im Ensemble) rund um das Amphitheater im Einsatz. „Diesmal haben wir einen Tag früher angefangen, um locker fertig zu werden.“

Es steht einiges auf der Agenda, bis am Donnerstag der Campingplatz rund um den alten Kohlebunker für die ersten Hartgesottenen öffnet: Auf dem Zeltgelände wollen Wege abgesperrt, Mülltonnen und mobile Toiletten aufgestellt werden. Auf dem Weg am Amphitheater vorbei machen es sich nach und nach die Merchandise-Händler und Imbissbuden gemütlich und auch an Deko in Form von szeneüblichen Bannern und reichlich Getränkeständen darf es nicht fehlen. „Bei anderen Veranstaltungen kommen die Leute einfach nur zu einer Location und gut“, so Dorigo. „Wir wollen, dass sich die Fans hier möglichst heimisch fühlen.“

Für die Stars wird frisch gekocht

Heimisch sollen sich auch die Künstler und Mitarbeiter fühlen, die ab Freitagmorgen den Backstagebereich bevölkern werden. Husky wirft einen Blick ins Catering unterhalb der Betontribüne. „Hier bekommen Bands und Crew Frühstück, Mittagessen und Abendbrot“, sagt der Hüne und deutet auf die noch recht ungeordnet im Raum stehenden Bank- und Tischgarnituren.

Das Line-up des Rock-Hard-Festivals

Freitag, 18. Mai

15:00 – 15:40 Dawn Of Disease, 16:00 – 16:40 Attic, 17:05 – 17:50 Dool, 18:15 – 19:15 Diamond Head, 19:45 – 21:00 Tiamat, 21:30 – 23:00 Sodom

Samstag, 19. Mai

12:30 – 13:10 Traitor, 13:30 – 14:10 Nocturnal Rites, 14:30 – 15:15 The New Roses, 15:40 – 16:35 Leatherwolf, 17:00 – 17:55 Cirith Ungol, 18:20 – 19:15 Marduk, 19:45 – 21:00 Axel Rudi Pell, 21:30 – 23:00 Overkill

Sonntag, 20. Mai

12:00 – 12:40 Thundermother, 13:00 – 13:45 Memoriam, 14:10 – 14:55 Night Demon, 15:20 – 16:20 Uli Jon Roth, 16:45 – 17:45 Coroner, 18:10 – 19:15 Backyard Babies, 19:45 – 21:00 Armored Saint, 21:30 – 23:00 Saxon

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Gekocht wird frisch. Ein fünfköpfiges Team wird während der Veranstaltungstage von morgens bis abends in der mit „übersichtlich“ noch recht euphemistisch beschriebenen Küche nebenan stehen und schmackhafte Mahlzeiten für jeden Geschmack kredenzen. „Wenn ein Künstler nach der Show unbedingt Pizza will, bestellen wir natürlich auch die“, sagt der Produktionsassistent, der seit kurzem übrigens auch bei den Gelsenkirchenern „Sodom“ hinter dem Schlagzeug sitzt und am Freitagabend seinen Bühneneinstand bei den Thrash-Urgesteinen als Headliner geben wird.

Rock Hard wie ein Familientreffen

Eine Etage über dem Speisesaal befinden sich die fünf Garderoben, die sich die Bands in den kommenden Tagen um ihre Auftritte herum teilen werden. Ebenfalls nicht sonderlich üppig dimensioniert, aber es gibt Ledersessel und einen Kühlschrank in jedem Raum. „Die meiste Zeit hängen die Bands sowieso draußen ab“, weiß Husky. „Beim Rock Hard Festival ist das immer wie bei einem Familientreffen: Man sieht sich nur einmal im Jahr, aber wenn, dann hier.“