Gelsenkkirchen. . Nach der Betriebsversammlung zum geplanten Produktionsende im ZF-Werk Gelsenkirchen ging es auf die Straße. Die Belegschaft protestierte.

Der Appell aus der Belegschaft, von der IG-Metall, von Betriebsräten, Sozialpfarramt und Oberbürgermeister Frank Baranowski war Mittwoch deutlich und eindeutig.

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Er ging Richtung ZF-Vorstand und Geschäftsführung: „Überdenken sie die Entscheidung. Führen sie Gespräche, nehmen sie ihre Verantwortung wahr“, formulierten gleich mehrere Redner. Knut Giesler, Bezirkseiter der IG Metall NRW, brachte es so auf den Punkt: „Wer Fehler macht, ist in Ordnung. Wer sie korrigiert, ist intelligent. Und das erwarten wir auch vom ZF-Management.“

Betrieb mit über 500 Mitarbeitern betroffen

Ende 2018 soll die Lenkungsfertigung an der Freiligrathstraße eingestellt werden. 350 Beschäftigte sind vom Produktionsaus im Werk des Automobilzulieferers direkt betroffen. „Diese Entscheidung ist eine Fehlentscheidung“, stellte Geisler bei seiner emotionalen Ansprache vor dem Werkstor fest und bekam dafür viel Beifall.

Am Standort geht man davon aus, dass der gesamte Betrieb mit über 500 Mitarbeitern zur Disposition steht.

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Bei einer Betriebsversammlung am Morgen erfuhr die Belegschaft viel Solidarität seitens der Politik und der Stadtspitze, auch Delegationen aus anderen ZF-Betrieben kamen nach Gelsenkirchen – im Anschluss formierte sich ein Protestzug vor dem Werksstandort und brachte für wenige Minuten den Verkehr auf der Kurt-Schumacher-Straße zum Stillstand.