Erle. . Die Kranken- und Altenpflege verändern sich gerade. Beim WAZ-Medizinforum mit dem Elisabeth Krankenhaus Erle erklären Praktiker, worum es geht.

Wer krank ist oder altersbedingt eingeschränkt, braucht Pflege. Gute Pflege. Diese und ihre vielen Facetten stehen im Mittelpunkt des nächsten WAZ-Medizinforums am Mittwoch, 20. Juni, im Elisabeth Krankenhaus in Erle. In dem Forum wird es sowohl um das neue Berufsbild des Pflegefachmanns und der Pflegefachfrau gehen, deren Ausbildung sie künftig gleichermaßen auf Arbeit im Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege vorbereitet, als auch um veränderte Anforderungen stationär und im häuslichen Bereich.

Britta Schikora, Entlassmanagerin am Elisabeth, begleitet den Patienten Willi Walpuski in sein Zimmer.
Britta Schikora, Entlassmanagerin am Elisabeth, begleitet den Patienten Willi Walpuski in sein Zimmer. © Olaf Ziegler

Generell haben Pflegekräfte den engsten Kontakt mit dem Patienten, ihre Tätigkeit wurde jedoch lange nicht entsprechend gewürdigt. Das soll sich ändern, nicht nur bei der Ausbildung. Im Medizinforum wird der Leiter der Jordan-Mai-Kankenpflegeschule in Buer, Gregor Pleiss, zunächst erklären, wie die neue einheitliche Ausbildung für alle Pflegebereiche, die 2020 beginnen soll, aussehen wird und welche Folgen das für Patienten und Fachkräfte haben wird. Wobei es natürlich auch künftig Fortbildungen für besondere Bereiche wie Anästhesie geben wird.

Betreuungsassistentin Birgit Klipp spielt mit den Patienten Memory. Gerda Hantke (l.), Doris Wenk, Gisela Heinze (v.l.) und Willi Walpuski machen gerne mit.
Betreuungsassistentin Birgit Klipp spielt mit den Patienten Memory. Gerda Hantke (l.), Doris Wenk, Gisela Heinze (v.l.) und Willi Walpuski machen gerne mit. © Olaf Ziegler

Pflegealltag erläutern

Den Alltag von Pflege in unterschiedlichen Einsatzbereichen erläutern im Anschluss leitende Pflegekräfte aus dem Erler Krankenhaus. Dennis Flach wird die Arbeit in der Psychiatrie vorstellen, in der es besonders auf den schnellen Austausch von Informationen aller im Team ankommt. Therapeuten und Pflegekräfte müssen im Bedarfsfall schnell reagieren können, da sich der Zustand bei psychiatrischen Patienten besonders schnell verändern kann.

Für die Gerontopsychiatrie im Haus wird Max Eichholtz erklären, wie körperliche Pflege, das Üben von Alltagsroutine, gemeinsame Aktivitäten zur Anregung und Bewegungstraining Hand in Hand gehen. Pflegefachkraft Andrea Bähr wird vorstellen, was unter aktivierender Pflege in der Geriatrie zu verstehen ist. Warum es so wichtig ist, Senioren zu motivieren, selbst aktiv zu werden und warum diese Arbeit besonders viel Geduld und Ruhe erfordert.

Infostände mit Hilfsmitteln für die Zeit zu Hause

Herma Osthaus führt als Pflegedirektorin des Elisabeth Krankenhauses ins Thema ein.
Herma Osthaus führt als Pflegedirektorin des Elisabeth Krankenhauses ins Thema ein. © Olaf Ziegler

Den Abschluss des Forums – vor der Diskussionsrunde, bei der Fragen gestellt werden können – bilden Informationen über die Organisationshilfen für die Zeit nach dem stationären Aufenthalt. „Da haben wir auch die Angehörigen im Blick, bieten ihnen Beratung an“, erläutert Herma Osthaus, die Pflegedirektorin des Elisabeth-Krankenhauses, die beim Forum ins Thema Pflege einführen wird. Britta Schikora wird schließlich erklären, was das Entlassmanagement zugunsten des Patienten alles in die Wege leiten kann.

Neben den Vorträgen und der Diskussionsrunde wird es mehrere Informationsstände geben mit Pflegeschülern, Hilfsmitteln wie Aufstehhilfen, besonderen Betten und Matratzen sowie zu Deeskalationsschulungen, die besonders bei der Pflege von Menschen mit Demenz sehr hilfreich sein können.

>> ANMELDUNG ZUM MEDIZINFORUM AB SOFORT

Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 20. Juni ab 18 Uhr in den Räumen der Arbeitstherapie hinter dem Elisabeth Krankenhaus, Cranger Str. 226, ist wie immer für WAZ-Leser kostenfrei.

Um verbindliche Anmeldung wird aus Planungsgründen jedoch gebeten. Diese ist möglich unter der kostenfreien Festnetznummer 0201 804 8058.