Gelsenkirchen. . IHK befragte für den Elix 150 Mitgliedsunternehmen. 94 Prozent beurteilen die wirtschaftliche Lage positiv, ganz besonders fürs Baugewerbe.
Die Wirtschaft im Emscher-Lippe-Raum bewegt sich auf festerem Boden, das Stimmungsbarometer scheint auf dezent heiter ausgerichtet. Zu diesem Ergebnis kommt der Emscher-Lippe-Index (ELIX), der als regionales Konjunktur- und Stimmungsbarometer für den Emscher-Lippe-Raum gilt. 150 repräsentativ ausgewählte Mitgliedsunternehmen hatte die IHK Nord Westfalen zur wirtschaftlichen Lage und zur Zukunftseinschätzung befragt.
Überdurchschnittlich gutes Bild gibt das Baugewerbe ab
94 Prozent der Unternehmer beurteilen ihre wirtschaftliche Lage positiv. Damit zeigt der Konjunkturindikator zum dritten Mal nach oben.„Die erhofften Erwartungen vom Jahresbeginn haben sich erfüllt, das sorgt für positive Stimmung unter den Unternehmern “, sagt Peter Schnepper, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. Bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage lägen die Unternehmen zwischen Emscher und Lippe im allgemeinen Trend des Ruhrgebiets.
Auch Claus Cordt, Geschäftsführer der Sparkassen-Vermögensmanagement Gelsenkirchen GmbH (SVM) sieht in dem Ergebnis ein Indiz für die Verfestigung der konjunkturellen Basis. Die SVM gibt den ELIX in Kooperation mit der IHK heraus. Auch die Industrie schätzt die wirtschaftliche Situation stabil ein, sieht eine positive Zukunftsperspektive. Ein überdurchschnittlich gutes Bild gibt das Baugewerbe ab, das sich ähnlich stabil positioniert wie auch der Dienstleistungsbereich.
Jeder zweite Unternehmerfürchtet Fachkräftemangel
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Als wesentlichen Motor der wirtschaftlichen Entwicklung sehen die Unternehmen den guten privaten Konsum. Dabei seien Export- und Investitionsbereich wichtige Stellschrauben. Über 80 Prozent der Unternehmen gehen von gleichbleibendem oder sogar höherem Exportanteil aus. Jedes dritte Unternehmen will seine Investitionen erhöhen. Nur etwa 12 Prozent gaben an, ihr Budget zurückzufahren. Als größte Konjunkturbremse sieht jeder zweite Unternehmer den Fachkräftemangel. Dabei wollen 33 Prozent noch weitere Beschäftigte einstellen.
Schlusslicht bei der Beschäftigung von Frauen
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Peter Schnepper sieht vor allem einen erhöhten Bedarf an weiblichen Arbeitskräften. Die Region sei Schlusslicht bei der Beschäftigung von Frauen, die stärker in den Arbeitsprozess integriert werden müssten. Eine Chance, den Mangel an Fachkräften zu beheben, sieht Schnepper auch durch die Zuwanderung. Es gäbe es heute schon Unternehmen, die Mitarbeiter aus sieben oder noch mehr unterschiedlichen Nationen beschäftigten.
Bestätigt fühlt sich Schnepper durch die Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Das rechnet 2018 und 2018 mit Stellenzuwächsen im Emscher-Lippe-Raum. Der IHK-Experte sieht noch bessere Aussichten für die Region, wenn mehr Industriebrachen nutzbar gemacht werden könnten. Es dürfe nicht sein, dass nach Schließung eines Werks nur 30 Prozent der Fläche wieder gewerblich genutzt werden könnten.