Wildwuchs für blühende Landschaften in Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen. . Gelsendienste sorgt diesen Sommer wieder für Wildwuchs mit System. An 35 Stellen in der Stadt blühen Blumen auf Wiesenflächen.
Eine Stadt blüht auf: Gelsendienste hat insgesamt 35 Flächen mit Wiesenblumen angelegt
Die blühende Vielfalt am Straßenrand mögen viele. Die Rückmeldungen sind positiv.
Nur einige Aussaaten aus dem Vorjahr haben sich nicht optimal entwickelt. Dort macht sich Wermut breit
Eine Stadt blüht auf: Goldlack und Anemonen, Klatschmohn und Kapmargeriten, feiste Sonnenblumen und gewöhnliche Natternköpfe machen sich breit, flankiert von Schmuckkörbchen, Ringelblumen und lila Buschwinden.
Der Wildwuchs hat System. Gelsendienste sorgt nun schon im zweiten Jahr in Folge für blühende Landschaften auf Mittelstreifen, an Kreuzungen oder vor Hochkreuzen auf Friedhofsflächen. Was früher sogenanntes Straßenbegleitgrün oder schnöde Rasenfläche war, wurde aufbereitet, um Blumenmischungen aufzunehmen, die so schöne Namen tragen wie „Aurora“ und „Carmenta“. 35 Flächen in Nord und Süd, vom Bramkamp über Boniverstraße und Bulmker Park bis zu den Berger Anlagen, vom Hauptfriedhof bis zum Wissenschaftspark sind zu Blumenwiesen geworden. Und zu beliebten Fotomotiven.
Altflächen haben sich nicht so gut entwickelt
Alt-Flächen wie an der Hattinger Straße oder am Musiktheater wurden neu aufbereitet. Nach dem Premieren-Erfolg 2016 sind sie heuer nicht so üppig gediehen. Oder genauer: Gewachsen ist vor allem das, was sich mit Macht breit macht. Wie Wermut, eine ausufernde, meist krautige Pflanze, die zwar aromatisch duftet, aber nicht wirklich eine Schönheit ist. „Das waren Maßnahmen, die 2016 ein einheitlich wirklich gutes Bild abgaben. Wir haben diese Flächen neu aufbereitet. Das war im April. Dann kam etwas Frost, danach die große Trockenheit“, erklärt Werner Rümping, Pflegebereichsleiter bei Gelsendienste, die mageren Ergebnisse auf manchen älteren Flächen. „Das ist nun mal Natur, da haben sich die heimischen Wildkräuter durchgesetzt.“
„Die sind tatsächlich nicht so prickelnd. Wo wir zum zweiten Mal eingesät haben, haben sich die Bereiche nicht so gut entwickelt wie erhofft“, findet auch Gunter Vogt. Doch Anfang Mai wurden dann noch einmal neue Flächen angelegt. Offensichtlich zu einem bessern Zeitpunkt. „Die sind wesentlich besser gekommen und haben sich sehr gut entwickelt“, sind sich der Bereichsleiter für die Stadtbildpflege und Rümping einig.
Positive Rückmeldungen von Friedhofsbesuchern
Es gibt Pflanzenfelder, da geraten gar die Profis ins Schwärmen: „Der Ostfriedhof ist eine der gelungensten Flächen. Und auch die Erdbrüggenstraße macht sich toll“, sagt Vogt. Generell kämen gerade von den Friedhöfen von Besuchern „unheimlich viele positive Rückmeldungen.“ Dazu passt: Verwüstungen hat Gelsendienste auf den Blumenwiesen noch nicht registriert. Höchstens mal ein paar Menschen, die Blümchen pflückten.
Der Pflegeaufwand bleibt gering
120 bis 150 Quadratmeter groß sind die eingesäten Farbtupfer, die nicht nur optisch erfreulich sind, sondern auch mitten in der Stadt Insekten Nahrung bieten.Bis es so farbenfroh und vielfältig blüht, ist der „Aufwand für die Flächen durchaus hoch. Man muss die alte Grasnarbe abschälen, den Boden lockern und mit Dünger anreichern wie bei einer neuen Rasenaussaat. Dafür ist allerdings der Pflegeaufwand gering“, stellt Rümping fest. Bei Gelsendienste will man in punkto Blumenwiesen auf jeden Fall nachlegen. Rümping: „Dort wo die Höhe optisch keine Rolle spielt, werden wir die höher wachsende Mischung nehmen. Die wächst 1,20 bis 1,50 Meter hoch. Wenn da andere Kräuter zwischen stehen, fallen sie nicht so auf.“
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