Gelsenkirchen. . Die WDR-Dokumentation über die Arbeit der Berufsfeuerwehr in Gelsenkirchen ist gestartet. Sie zeigt Helden und Kümmerer, mit wenig Inszenierung.
Schwarzer Rauch quillt aus dem Schornstein, wackelige Bodycams drängen sich mit den Wehrleuten durch enge Gänge im vor Hitze rot glühenden Keller einer Industriehalle, dramatische Musik und verzerrte Einsatzdirektiven – die WDR-Dokumentation „Feuer & Flamme“, die die Gelsenkirchener Feuerwehr fünf Monate lang bei der Arbeit begleitete, hat eine eher spektakuläre Situation für den Auftakt der neunteiligen Reihe gewählt.
Dazwischen geschnitten jeweils Erläuterungen der Retter, nur mit Vornamen und Alter vorgestellt. In diesem Fall Thorsten: „Du darfst da nicht mit Angst reingehen, das ist falsch. Angst hält dich nicht am Leben, aber Training.“ Das liest sich hochtrabender, als es im O-Ton klingt, gesprochen im reinsten Ruhrpott-Idiom. „Sche.....heiß“, entfährt es da auch schon mal einem schwitzenden Helden des Alltags.
Fahrzeug reinigen, Gurken schälen und wieder raus
Nach dem Einsatz kurzes Reinigen von Geräten und Fahrzeugen, Überblendung in die Küche zum Gurkenschälen für das Mittagessen – und ab zum nächsten Einsatz. Ein alter Mann ist im Bad gestürzt. Rührende Fürsorge, gute Worte und inniger Dank des alten Ehepaars. Spaß hat die Taucherabteilung beim Training im Zoom, wo das Üben mit dem Reinigen der Scheiben am Seehundbecken unter Wasser verbunden ist. Zum guten Schluss gibt es noch einen Rettungseinsatz wegen eines Krampfanfalles, der ahnen lässt, dass nicht jeder Einsatz mit einem guten Gefühl endet.
Wahre Überzeugungstäter im Dienst
Trotzdem: Diese Helden des Alltags sind unübersehbar allesamt Überzeugungstäter, die ihren Beruf wirklich lieben. Als Werbesendung für den vielseitigen Beruf des Feuerwehrmannes dürfte sich die Reihe auf jeden Fall bestens eignen.
Ob der schnörkellose Stil dieser Dokumentation über neun Folgen trägt, muss sich allerdings noch zeigen.