Gelsenkirchen. Als „abgehängte Stadt“ wurde Gelsenkirchen Anfang März bewertet. Nun zeigt sich: Die Datenlage für diese Einstufung war wohl fehlerhaft.

Als „abgehängte Region“ und Stadt mit „stark unterdurchschnittlichen Lebensverhältnissen“ tauchte Gelsenkirchen Anfang März in den Medien auf. Wie jetzt bekannt wurde, stimmte die Faktenlage für die Bewertung nicht.

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Grundlage für entsprechende Berichte lieferte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit einer Tabelle. Wie sich nun herausstellt, waren dort die Zahlen vertauscht worden und die Einstufung falsch. Auslöser, teilt nun die Stadtverwaltung mit, sei wohl ein Übertragungsfehler gewesen. Tatsächlich gehöre Gelsenkirchen in die Gruppe der Städte mit „ausgeglichenen Lebensverhältnissen“. Die entsprechenden Tabellen habe das BBSR inzwischen korrigiert, betont Stadtsprecher Martin Schulmann.

Angemessene finanzielle Ausstattung gefordert

Bestehen bleibt dennoch die Einschätzung der Stadtspitze, dass die von hoher Arbeitslosigkeit betroffene Stadt stärker gefördert werden muss, damit sie den Aufwand an Sozialleistungen geschultert werden kann und andererseits notwendigen Investitionen ermöglicht werden.

Dazu gehöre auch eine angemessene finanzielle Ausstattung der betroffenen Kommunen. Gerade Städte, die hohe Lasten etwa bei den Kosten der Unterkunft tragen müssen, benötigten eine stärkere Unterstützung.