Gelsenkirchen. Der Hightech-Schlauchspezialist Masterflex weiht den Erweiterungsbau am Firmensitz in Erle ein. Lagerlogistik und Produktion werden optimiert.

  • Rund sieben Millionen Euro hat die Masterflex-Gruppe am Firmensitz in Erle investiert
  • Der Erweiterungsbau mit neuen Lager- und Produktionsflächen wurde Freitag eingeweiht
  • Der Hightech-Schlauchspezialist rüstet sich für die digitalisierte Wirtschaft 4.0

Im Dezember ist der Betrieb im Erweiterungsbau angelaufen. Und wenige Wochen später wirkt es beim Verbindungs- und Schlauchspezialisten Masterflex in Erle stellenweise bereits so, als hätte es diese Hallen und Anlagen schon immer gegeben. Die Lagerregale sind bis unters Dach gefüllt, die Maschinen laufen – rundum Betriebsamkeit und Freitag punkt 12 Uhr auch Großer Bahnhof mit geladenen Gästen:

Masterflex SE weihte am Firmensitz offiziell den neuen Komplex ein. Insgesamt investierte die börsennotierte Gruppe rund 7 Millionen Euro am Standort – nach einer weiteren Lagerhalle nun in einen zweigeschossigen Neubau mit 7700 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die Produktionsfläche wurde um 2400 Quadratmeter erweitert, die Lagerfläche wuchs um rund 3700 Quadratmeter.

Investiert wurde in Lager, Logistik und Maschinen

Die übrigen Flächen im Neubau sind reserviert für Büros, Labore, eine neue Werkstatt und vergrößerte Sozialräume für die Mitarbeiter. Optimiert wurden auch die Ladezonen und die Werkszufahrt für Liefer-Lkw. „Der Erweiterungsbau ist ein weiterer großer Schritt nach vorne“, betont der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Bas. Investiert wurde in Lager, Logistik und Maschinen – darunter moderne, Industrie 4.0-fähige Anlagen.

„Hier werden wir entscheidende Schritte gehen, unsere Logistik und die gesamte Produktion vernetzen.“ In der digitalen Fabrik der Zukunft wird nicht nur Masterflex künftig genau wissen, wie weit jeder einzelne Produktionsabschnitt ist, auch die Kunden können den Status quo ihrer Ware jederzeit abrufen, eventuell noch kurzfristige Änderungen vornehmen, Konfigurationen oder vielleicht auch Mengen anpassen lassen. „Der Prozess wird innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate laufen“, sagt Bastin. Die entsprechende Fertigung soll zum Frühjahr beginnen. Die nötigen Maschinen werden im Februar geliefert.

Meilenstein für Digitalisierung des Wirtschaftsstandorts

„Das ist ein Meilenstein für die Digitalisierung des Wirtschaftsstandorts Gelsenkirchen“, glaubt Stadtrat und Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christopher Schmitt. Zu den Grundvoraussetzungen habe Gelsenkirchen auch mit breit verzweigten ultraschnellen Netzverbindungen beigetragen. Georg van Hall, Vorsitzender des Masterflex-Aufsichtsrats, sieht den Bau als wichtige Basis für die Aufgaben der kommenden Jahre: „Wir wollen damit auch unsere Produktionsabläufe verbessern, unsere Effizienz steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen.“

2016 als Top-Innovator ausgezeichnet

© Dieter Menne/Dortmund

1987 wurde die „Masterflex Kunststofftechnik“ gegründet. das Unternehmen hat sich nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten ab 2011 deutlich erholt, heimste Branchentitel wie „Top-Innovator“ (2016) ein und wurde als Mittelständler in die Riege der „Weltmarktführer“ aufgenommen. Dass Masterflex perspektivisch plant, würdigt auch Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Die neue Produktionshalle ist ganz sicher ein Bekenntnis zu diesem Standort. Ein Bekenntnis zur industriellen Fertigung in unserer Stadt.“