Gelsenkirchen. . Trampeltiere, Braunbären und Elefanten des Zoom finden die alten Nadelhölzer klasse. Was sie damit tun, lesen Sie hier.

Die Zeit der Weihnachtsbäume geht zu Ende. Jetzt heißt es, das Engelshaar, Gold- und Silberschmuck und die Kugeln von den Zweigen zu entfernen und an den Abholtagen an den Straßenrand zu legen. Die Nadelbäume werden als Grünabfall entsorgt und kompostiert.

Anders als andere Städte holt Gelsenkirchen nach einem „rollierenden System“ ab. „Wir beginnen mit der Entsorgung immer an Heilige Drei Könige und entsorgen dann eine Woche lang“, erklärt die Pressestelle von Gelsendienste. Jedes Jahr werden ungefähr 20 000 Tannenbäume eingesammelt. In Stadtteilen, in denen mehr Muslime wohnen, gebe es natürlich deutlich weniger Tannenbäume, weil dort das christliche Fest normalerweise nicht gefeiert wird.

Obwohl es auch eine Reihe von muslimischen Familien gibt, die das Weihnachtsfest so schön finden, dass sie sich auch einen Baum in die Wohnung holen.

Probleme mit Tannenbäumen, bei denen der Schmuck nicht entfernt wurde, habe Gelsenkirchen in der Regel nicht. Das Abholsystem sei eingeführt worden, weil manche den Baum lieber länger daheim stehen haben, andere möchten ihn nach Neujahr weg wissen.

Abholung noch bis 16. Januar

„Buer und Beckhausen waren 2016 die ersten Stadtteile, in denen die alten Bäume abgeholt wurden, aus dem Grund sind die Stadtteile 2017 nach hinten gerutscht und rücken jetzt wieder jedes Jahr einen Platz nach vorne“, erklärt Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne. Der kostenfreie Abtransport geht noch bis zum 16. Januar und ist allein für Privathaushalte gedacht. Gewerbebetriebe und sonstige Anlieferer können ihre Bäume kostenpflichtig an den Wertstoffhöfen Adenauerallee 115 und Wicking-straße 25b entsorgen.

Oft geistern Geschichten herum, dass die Bäume den Zootieren quasi als nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht werden. Sabine Haas, Pressesprecherin des Zoom, erklärt: „Das ist tatsächlich so, allerdings bekommen unsere Tiere keine Bäume aus Privathaushalten. Die ELE macht bei uns immer ihre Weihnachtsfeier mit Tannenbäumen und der Zoom selbst hat auch einen Weihnachtsmarkt. Nach Weihnachten bekommen viele unserer Tiere Tannen geschenkt.“ Es gibt auch Lieferanten, die an Heiligabend den Rest der Bäume zum Zoo bringen. Aber von einzelnen Privatpersonen werden die Bäume nicht angenommen.

Nadelhölzer gehören nicht auf den Speiseplan

Rentiere, Schimpansen, Trampeltiere und Braunbären beispielsweise finden es klasse, mit den Bäumen zu spielen. „Das ist mal etwas anderes“, sagt Biologin Haas. „Die Tiger lieben es, sich in den Bäumen zu wälzen und ihren Duft dort abzugeben. Es gibt Tiere, die knabbern mal an der Rinde, aber wegen der ätherischen Öle stehen die Bäume nicht auf dem Speiseplan.“

Sabine Haas kann sich erinnern, dass die Elefanten, die es im Zoom jetzt nicht mehr gibt, völlig ausflippten vor Freude, wenn sie die Bäume bekamen. Sie wirbelten die Tannen durch die Luft und ihr Trompeten war weit zu hören. „Nach ungefähr zwei Wochen“, erklärt die Pressesprecherin, sei dann aber die Lust auf Tannenbäume bei allen Tieren vorbei. „Dann wird das Neue langweilig. Es ist wie bei kleinen Kindern.“

Entsorgung geht heute weiter

Heute geht die Entsorgung der Weihnachtsbäume in Ückendorf, Neustadt, Altstadt und Rotthausen weiter. Donnerstag (12.) in Scholven, Hassel und Resse, Freitag (13.) wird in Erle, Resser Mark und Schalke-Nord entsorgt. Montag (16.) in Buer und Beckhausen.Bis 6.30 Uhr müssen die Bäume gut sichtbar am Straßenrand liegen.