An Rhein und Ruhr. Neue Tiere, neue Anlagen: Die Zoos in der Region bereiten sich auf die Saison vor. Im vergangenen Jahr stiegen vielerorts die Besucherzahlen.

In knapp zwei Wochen bricht nach dem chinesischen Kalender das Jahr des Hahns an. Doch 2017 dreht sich nicht nur um Geflügel: Die Zoos in der Region bereiten sich auf die anstehende Saison, auf den Einzug neuer Bewohner und die Eröffnung neuer Anlagen vor.

Zoo Duisburg

Zu Land, zu Wasser und in der Luft hat sich im vergangenen Jahr einiges am Kaiserberg getan. Im neu gebauten Tigergehege gab es Nachwuchs, ebenso im Delfinarium. Durch die Erneuerung der Aquarien konnten viele neue Arten einziehen, „ein echtes Highlight“, sagt Zookurator Volker Grün. Allerdings verabschiedeten sich auch Tiere aus Duisburg – zumindest vorübergehend. Nach den Sommerferien soll die alte Vogelanlage abgerissen werden, deshalb wurden schon einige der Bewohner abgegeben, bis die Modernisierung abgeschlossen ist.

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Neue Tiere: „Traditionell ist Duisburg mit Koalageburten nicht sparsam“, erklärt Grün. „Wir haben die größte Gruppe in Europa, da würde es uns nicht wundern, wenn sich wieder Nachwuchs einstellt.“ Und während sich die Zebras in der MSV-Arena in Richtung 2. Bundesliga kicken, kündigt Grün pünktlich zum Aufstieg auch ein Zebrababy an.
Neue Attraktionen: Neben dem Koalahaus wird vor Ostern eine Australienanlage eröffnet. „Wer dort einzieht, verraten wir noch nicht“, sagt Volker Grün. „Aber ich kann garantieren, dass die Besucher fasziniert sein werden.“

Zoo Krefeld

„2016 ist positiv verlaufen“, erklärt Petra Schwinn vom Zoo Krefeld. „Der Trend bei den Tages- und Jahreskarten setzte sich fort, wir haben in beiden Bereichen ein Plus zu verzeichnen.“ Als einziger Zoo in NRW durfte der Krefelder Nashornnachwuchs vermelden, passend zur Eröffnung der neuen Nashornsavanne im vergangenen Jahr. Außerdem freute man sich über ein Orang-Utan-Baby.
Neue Tiere: Eine gesellige Gruppe macht sich auf den Weg nach Krefeld, in diesem Jahr werden Erdmännchen einziehen.
Neue Attraktionen: Für die kleine Mangustenart wird nahe der Nashornsavanne eine neue Anlage gebaut.

Zoo Wuppertal

„Das letzte Jahr war ein sehr erfolgreiches Jahr, wir hatten über zehn Prozent mehr Besucher“, sagt André Stadler, Kurator im Zoologischen Garten der Stadt Wuppertal. Gefeiert wurden im Bergischen die Geburt eines Elefantenbabys und eines Okapijungtieres.
Neue Tiere: Vor wenigen Tagen sind Rote Pandas in Wuppertal angekommen, die äußerlich wenig mit ihrer schwarz-weißen Verwandtschaft gemeinsam haben. Nachwuchs könnte es bei den Seelöwen geben.
Neue Attraktionen: In wenigen Wochen sollen die Arbeiten an der neuen Schneeleopardenanlage abgeschlossen sein, auch die Milus, eine Hirschart, bekommen 2017 ein neues Zuhause.

Zoom Gelsenkirchen

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Mehr als 1,1 Millionen Besucher konnte die Zoom Erlebniswelt 2016 begrüßen, berichtet Mitarbeiterin Sabine Haas. „Das sind rund 160 000 mehr als im Vorjahr.“ Mit einer neuen App nahm der Zoo seine Gäste über das Smartphone an die Hand und lieferte Informationen zu Tieren und ihren Lebensräumen auf die Displays. Auch eine digitale Schnitzeljagd ermöglicht die App.
Neue Tiere: „Wir hoffen auf Nachwuchs bei den Eisbären. Letztes Jahr hatten wir eine Eisbärengeburt, aber das Baby ist leider nach wenigen Tagen gestorben“, erklärt Haas. „Ansonsten hoffen wir – wie in jedem Jahr – auf Seelöwen-, Rentier- und Zebrababys.“ Die Giraffen sollen 2017 kinderlos bleiben, dafür bekommen Weibchen wie auch Männchen Verhütungsmittel – per Blasrohr.
Neue Attraktionen: Die Zebramangusten, die so ähnlich aussehen wie Erdmännchen, bekommen in Gelsenkirchen ein neues Gehege. Außerdem soll der Digitalbereich ausgebaut werden.

Allwetterzoo Münster

Rund 615 000 Menschen besuchten im vergangenen Jahr den Zoo Münster. Das seien zwar etwas weniger als 2015, doch sei das auch ein besonders starkes Jahr gewesen, teilt der Zoo mit. Besonders relevant für den Artenschutz war in Münster zum Beispiel der Nachwuchs bei den Bongo-Antilopen, den Przewalski-Urwildpferden und den Sonnensittichen.
Neue Tiere: Im Frühjahr wird eine Nashorngeburt erwartet, im März zieht ein Paar der stark vom Aussterben bedrohten Zweifarbentamarine ins Affenhaus ein.
Neue Attraktionen: Die Tiger und Leoparden bekommen mehr Platz, der Umbau ihrer Anlagen soll im Sommer abgeschlossen sein.