Gelsenkirchen. Vaillant will 2018 sein Werk in Erle schließen. Gegen ihre Kündigung klagten Mitarbeiter erfolgreich. Vaillant will sie nicht weiter bezahlen.
- Der Heizungsspezialist Vaillant will 2018 sein Werk am Standort in Erle schließen
- Von den über 200 Betroffenen haben 103 Kündigungsschutzklagen eingereicht
- Erfolgreiche Kläger will das Werk nicht weiter beschäftigen – nun müssen wieder Richter entscheiden
Nächste Runde vor Gericht zwischen Vaillant und Anwälten, die Betriebsrat und Beschäftigte vertreten: Montag (13.30 Uhr) wird vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen über eine einstweilige Verfügung entschieden.
Gut 200 Beschäftigte werden mit der Schließung des Vaillant-Werks in Erle 2018 ihre Arbeit verlieren. Die Kündigungen wurden und werden – zeitlich gestaffelt seit Juli 2017 bis 2018 ausgesprochen.
Bisher liegen 103 Kündigungsschutzklagen vor
103 Betroffene haben bislang Kündigungsschutzklagen beim Arbeitsgericht Gelsenkirchen eingereicht, 13 davon sind bereits entschieden. „Acht Verfahren wurden gewonnen und die Kündigungen für unwirksam erklärt. Dazu gehört natürlich auch, dass die Betroffenen bei Vaillant weiter zu beschäftigen und von Vaillant weiter zu bezahlen sind. In den anderen Fällen gab es Vergleiche oder Rücknahme der Klagen“, sagt Robert Sadowsky, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Gelsenkirchen.
Als „skandalös“ wertet der Gewerkschafter, dass Vaillant Weiterbeschäftigung wie auch die Weiterbezahlung verweigere und dies nun per einstweiliger Verfügung vor dem Arbeitsgericht Gelsenkirchen erreichen wolle.