Gelsenkirchen. . Die mittlerweile 11. Wohnungsbörse war in diesem Jahr aufgrund des heißen Wetters etwas schwächer besucht
„Also fünf Grad weniger hätten es schon sein dürfen“, Vera Linke vom Stadtreferat Soziales schwitzt am Samstag ganz schön auf der 11. Gelsenkirchener Wohnungsbörse. Der engagierten Mitarbeiterin der Beratungsstelle geht es dabei aber nicht um ihr persönliches Wohlbefinden, sondern um das der Besucher – und die machen sich aufgrund der Hitze nach ein Uhr mittags rar.
Zu Beginn jedoch ist die Nachfrage stetig und vielfach, gerade bei ihr. „Wir geben Infos zu Wohnberechtigungsscheinen und auch zu Seniorenfragen rund um Wohnen und Pflege“. Die große Nachfrage nach barrierefreiem Wohnen im Alter können auch die Mitarbeiter der ggw bestätigen. Im Pavillon der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft, Initiatorin der Wohnungsbörse, wird an den Stellwänden überwiegend seniorengerechter Wohnraum angeboten. Die Angebote, fein säuberlich geordnet nach den verschiedenen Stadtteilen, geben alle wichtigen Informationen schon mal auf einen Blick – Quadratmeterzahl, Zimmeranzahl, Ausstattung, mit Balkon oder ohne. „Die Leute kommen gerne zur Börse, hier ist die Atmosphäre lockerer und ungezwungener als bei uns im Büro.“
Viele wollen sich im Alter verkleinern
Viele Menschen überlegen sich im Alter zu verkleinern, Häuser gegen praktische Parterrewohnungen zu tauschen. Der private bundesweite Marktführer Vonovia verzeichnet ebenfalls ein starkes Interesse in den ersten zwei Stunden der Veranstaltung. „Wir haben zahlreiche konkrete Besichtigungstermine ausgemacht, wir sind zufrieden“, berichtet Svenja Zimmermann. Aktuell hat die Vonovia 3872 Wohnungen in Gelsenkirchen. Etwa doppelt so viele, nämlich knapp 7000, verwaltet die LEG, ebenfalls mit einem informativen Stand vertreten. „Wir sind von Anfang an bei der Börse dabei. Wir schätzen vor allem das sehr partnerschaftliche Miteinander aller Anbieter hier, öffentlich oder privat“.
Eine halbe Stunde vor dem offiziellen Schluss beginnt das gemeinschaftliche Aufräumen, bei den mittlerweile 33 Grad auf dem Neumarkt möchte niemand mehr über Wohnraum reden. Die blumigen Standdekorationen werden noch schnell an die nächsten Passanten verschenkt. „Wär doch schade darum“, sagt Zimmermann.