Gelsenkirchen. Unsere Suche nach ausgefallenen Gemälden auf Hausfassaden und Garagentoren in Gelsenkirchen ist auf große Resonanz gestoßen. Eine Auswahl stellen wir vor.

Tristes Eierschalenweiß – das ist wohl die Grundfarbe der meisten deutschen Garagentore. Familie Günther aus Resse war das zu langweilig. Sie wollte mehr Farbe im Leben – und beauftragte Tochter Lisa (26) ein schönes Motiv für das Garagentor zu finden. Alles war erlaubt – Hauptsache bunt.

„Ich habe meinen Eltern dann im Vorfeld vier Motive skizziert, damit sie eine Auswahl haben. Darunter war dann beispielsweise das Bild einer griechischen Stadt, mit viel Weiß. Und mit Vögeln. Auch die anderen Vorschläge hatten mit Tieren zu tun – denn nur Landschaften malen, das finde ich irgendwie langweilig. Mit Tieren wird so ein Bild gleich viel lebendiger“, erzählt Lisa Günther, die in der Gelsenkirchener Altstadt wohnt und Bauzeichnerin ist.

„Beruflich zeichne ich sehr viel digital, das Malen auf Leinwand ist aber eines meiner großen Hobbys. Auf einem Garagentor habe ich allerdings für dieses Projekt zum allerersten Mal gemalt“, sagt sie.

Acrylfarbe für Außenarbeiten

Dabei war sie froh, dass ihre Eltern sich für ihr Lieblingsmotiv entschieden: „Ich bin großer Asien-Fan, deshalb lag mir der Panda mit dem Bambus sehr am Herzen“, sagt sie lachend.

Bevor sie den Pinsel schwingen konnte, musste sich die Hobbymalerin allerdings erst einmal schlau machen, welche Farbe sich für ein solches Freiluft-Projekt überhaupt eignet: „Ich habe mich im Baumarkt umfassend beraten lassen. Die Farben sollten ja schön leuchten und wetterbeständig sein.“

Die Wahl fiel schließlich auf eine Acrylfarbe, die auch für Außenarbeiten geeignet ist. „Das Ergebnis sieht doch richtig chic aus“, sagt ihr Vater Rolf Günther begeistert.

Erdmännchen, die nicht weg rennen

Seine Garage auf dem Hinterhof am Amselweg 15 liegt leider sehr versteckt. „Wir wohnen am Ende einer Sackgasse, deshalb kommen nur sehr selten Leute hier vorbei – nur unsere Nachbarn sehen das Garagentor regelmäßig“, bedauert der Besitzer des Pandabären-Garagentores. Aber wer weiß? Vielleicht kommt ja jetzt der ein oder andere WAZ-Leser vorbei, um sich das Tor ‘mal in Originalgröße anzuschauen?

„Tierisch“ gute Inspiration hatten übrigens auch Gerd und Ute Beverungen, die ebenfalls in Resse wohnen: Ihr Haus an der Nollendorfstraße 35 hat eine Garage, auf dessen Tor vier kleine Erdmännchen abgebildet sind, die neugierig in die Gegend schauen.

Die kleinen Säugetiere, die eigentlich aus dem Süden Afrikas stammen, sind ja eine der großen Attraktionen in der Zoom-Erlebniswelt. Wem es vor dem Erdmännchen-Gehege zu voll ist, der kann jetzt auch bei den Beverungens in Resse vorbei schlendern...

Weitere Fassaden-Motive gesucht

Sie haben auch eine bunt verzierte Hauswand oder ein mit Farbe geschmücktes Garagentor?

Dann mailen Sie uns doch ganz einfach ein Bild von diesem Hingucker an diese Email-Adresse: redaktion.gelsenkirchen@waz.de Bitte schreiben Sie auch Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer dazu, damit wir Sie bei Rückfragen erreichen können. Das Stichwort „Fassade“ sollte jeweils in der Betreffzeile stehen, das Gemälde auf einer Wand beziehungsweise einem Tor in Gelsenkirchen zu sehen sein.

Inzwischen haben die WAZ-Redaktion schon zahlreiche elektronische Einsendungen aus dem gesamten Stadtgebiet von Gelsenkirchen erreicht – darunter sind (natürlich!) viele ausgefallene Schalke-Motive, liebevoll gemalte Urlaubsorte, bunte Tierbilder mit malerischem Hintergrund und ausgewählte Zechenmotive mit Fördertürmen und Kohlebergen.

Eine Auswahl dieser „Hingucker“ werden wir in den nächsten Wochen in der WAZ vorstellen. Auch uns hat übrigens überrascht, wie bunt Gelsenkirchen (nicht nur) auf vielen Hinterhöfen ist. Deshalb freuen wir uns jetzt schon auf weitere Zusendungen.