Gelsenkirchen. Die Kaldunski + Löhr GmbH setzt an der Johannes-Rau-Allee 1 den ersten Neubau auf die neu erschlossene Gewerbefläche. Der Gelsenkirchener Tor-Spezialist investiert 3 Mio. Euro und setzt mit 30 Mitarbeitern auf konstantes Wachstum am neuen Standort.

„Fangen wir mit der 1 an“ – Manfred Löhr, Geschäftsführer von Kaldunski + Löhr, lieferte die Zahl Dienstag diverse Steilvorlagen für eine launige Begrüßung: „Erstens, wir haben 1a Wetter, dann sind wir hier an der Johannes-Rau-Allee 1 mit dem Oberbürgermeister als 1. Bürger der Stadt. Wir sind die ersten, die in der ganzen Straße einen Neubau errichten und mit unserer Firma wollen wir auch noch die Nummer 1 werden.“ Lokal ist das Ziel längst erreicht, in der Region ist Kaldunski + Löhr ebenfalls eine feste Größe im Umkreis von 150 Kilometern. Doch der Spezialist für Tor-Systeme setzt auf Wachstum. Und einen Neubau in „!a-Lage“ für seine Firmen-Botschaft: „Wenn es um Tore geht, sind wir die erste Adresse.“

Auf dem Gewerbegelände im neuen Wohn- und Geschäftsquartier Graf Bismarck wurde Dienstag der erste Spatenstich für ein ambitioniertes Projekt gefeiert. Die Kaldunski + Löhr GmbH zieht es mit 30 Mitarbeitern vom längst zu engen Standort an der Hafenstraße ins neue Hafenquartier. „Für uns ist das ein schönes Signal“, so der OB. 11,6 Hektar Gewerbefläche sind im Bereich Graf Bismarck zu vermarkten. Mit dem Baustart verbindet Baranowski rosige Prognosen. „Sobald das Hafenbecken fertig ist, wird auch die Gewerbefläche voll laufen.“ Vielversprechende Verhandlungen für weitere Verkäufe liefen derzeit.

Vor zwei Jahren die ersten Weichen gestellt

Vor gut zwei Jahren wurden die ersten Weichen für Kaldunski + Löhr gestellt. Damals war Baranowski mit Gelsenkirchens oberstem Wirtschaftsförderer, Stadtrat Joachim Hampe zum Firmenbesuch an der Hafenstraße. „Hätten sie nicht ein Gelände für uns? Wir platzen aus allen Nähten.“ Die Frage kam damals auf. Mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung konnte die Gesellschaft nun Vollzug melden: 5300 qm groß ist das Grundstück, 2500 qm werden überbaut. 3 Mio. € insgesamt werden investiert. Der offizielle Baustart ist noch im Dezember geplant. Mit neun Monaten Bauzeit rechnet Daniel Kaldunski.

Die Kaldunski + Löhr GmbH – das sind Konrad Kaldunski und Manfred Löhr als Gründer und Geschäftsführer sowie ihre Söhne Dirk Löhr und Daniel Kaldunski. Seit 1972 gibt es das Unternehmen, das sich auf Vertrieb, Fertigung und Montage von Sektional-, Spezial- und Garagentoren spezialisiert hat. Pro Jahr liefert das Unternehmen rund 1500 neue Toranlagen, aktuell werden 3000 Tore per Wartungsvertrag betreut. Zahlen, die Manfred Löhr zu einem letzten verbalen Steilpass Richtung Schalke verführen: „Wir können versprechen, dass wir in unserer Arena Tore liefern.“

Architekt plant eine bewegliche Fassade

Büros auf zwei Etagen, Montagewerkstatt, Vertrieb und einen besonderen, bis zu 7,20 Meter hohen und fast 500 qm großen „Showroom“ wird der Firmen-Neubau unter einem Dach vereinen. Wie auf einer Messe sollen dort Tore in einer Ausstellung gezeigt werden, die baulich verschiedenste Lösungen aufzeigt. „Man sieht ein Tor, so wie es später eingebaut wird“, erklärt Daniel Kaldunski, den vor allem das Umfeld des neuen Firmenstandorts begeistert: „Ich kann mir keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen.“

Der Entwurf für den neuen Firmenkomplex stammt vom Düsseldorfer Büro Schormann Architekten. Die Fassade wird mit beweglichen Elementen bestückt und kann im Ausshen verändert werden.
Der Entwurf für den neuen Firmenkomplex stammt vom Düsseldorfer Büro Schormann Architekten. Die Fassade wird mit beweglichen Elementen bestückt und kann im Ausshen verändert werden. © einraumarchitektur

Das Thema bewegliche Tore hat der Düsseldorfer Architekt Ralf Schormann, ein Spezialist für Verkaufsarchitektur, auch für die Neubau-Fassade aufgegriffen. Die Schaufenster haben Tor-Größe und lassen sich durch bewegliche Lochblech-Elemente verschatten. Das Aussehen des Gebäudes wird so individuell steuerbar.

11,3 Hektar Wohnbaufläche und 11,6 Hektar Gewerbegrund bietet das neue Quartier auf dem Kraftwerksgelände der ehemaligen Zeche Graf Bismarck. Die Vision der „Stadt am Wasser“ wurde bislang vor allem im Eigenheimbereich umgesetzt. Rund 50 Häuser entstanden im 1. Bauabschnitt am Rhein-Herne-Kanal.