Gelsenkirchen. Ein Gelsenkirchener Drogendealer ist zu 7,5 Jahren Haft verurteilt worden. Acht weitere Dealer standen vor Gericht. Auch sie kassierten Haftstrafen.

  • Heroin und Kokain schmuggelte eine Drogenbande im großen Stil aus Holland ins Ruhrgebiet
  • Im Januar beendete die Polizei nach langen Ermittlungen das lukrative Geschäft
  • Der Haupttäter bekam eine hohe Haftstrafe, mehrere Gelsenkirchener wurden jüngst verurteilt

Einen der größten Fahndungserfolge seit Jahren konnte die Gelsenkirchener Polizei Ende Januar verkünden. Eine international agierende Drogendealerbande wurde gestellt. Acht Personen kamen in Haft. Die meisten Täter kamen aus Gelsenkirchen. Sie waren als Dealer, Kuriere oder Verkäufer aktiv. Zudem wurden über drei Kilo Heroin und sechs Kilogramm Kokain sichergestellt.

Vergangene Woche verurteilte das Landgericht Essen den 44-jährigen Haupttäter, einen Gelsenkirchener mit Wohnsitz in Herten, zu einer Haftstrafe von 7,5 Jahren. Im Vorfeld waren bereits laut Polizei acht weitere Angeklagte zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und fünf Jahren verurteilt worden. „Die Verfahren sind aber noch nicht abgeschlossen“, so die Staatsanwaltschaft Essen. Neben weiteren Mittätern warte auch die 80-jährige Mutter des Haupttäters auf den Abschluss des Verfahrens.

Polizeihund Moses erschnüffelte Heroin

Bereits seit Juli 2015 ermittelte eine Kommission der Gelsenkirchener Kripo mit der Staatsanwaltschaft Essen gegen die Drogendealer, die Heroin aus den Niederlanden nach Deutschland einschmuggelten und im Ruhrgebiet verkauften. Für die Touren über die Grenze nutzten sie präparierte Autos.

Bei einer Suchaktion erschnüffelte der Gelsenkirchener Polizeihund Moses 450 Gramm Heroin im Kofferraum eines Wagens. Drei Gelsenkirchener, damals 49, 44 und 34 Jahre alt, sollen als Kuriere unterwegs gewesen sein. Zwei 57 und 55 Jahre alte Schwestern aus Gelsenkirchen wurden bei Paris mit sechs Kilo Kokain erwischt.