Gelsenkirchen. Ella Katharina König ist neue Museumspädagogin am Kunstmuseum Gelsenkirchen.
Menschen nicht die Welt, aber die Kunst zu erklären, das ist ihre Passion. Ella Katharina König studierte Kunstgeschichte in ihrer Heimatstadt München und wusste schon während ihrer Zeit an der Universität bald: „Kunstvermittlung, das ist genau mein Ding.“ Seit Anfang Juli ist die 33-Jährige neue Museumspädagogin am Kunstmuseum Gelsenkirchen: „Gerade der Kontakt mit Kindern und mit ganzen Schulklassen ist mir wichtig. Diese Arbeit ist vielseitig und spannend.“
König folgt auf die langjährige Museumsmitarbeiterin Doris Edler, die im Frühjahr gestorben war.
In diesen ersten Tagen im Haus an der Horster Straße gilt es für die Pädagogin vor allem, ihr neues Arbeits-, aber auch ihr neues Lebensumfeld kennenzulernen. Denn das Ruhrgebiet hatte sie zuvor in ihrem Leben noch nie besucht. Und ist bislang begeistert über das große Kulturangebot der Region. „Und natürlich über das viele Grün“, sagt sie lachend.
In München geboren sammelte König erste museumspädagogische Erfahrungen in den dortigen Pinakotheken. Nach Abschluss des Studiums bekam sie einen attraktiven Job im Osten des Landes, arbeitete sechs Jahre lang als Museumspädagogin in der Kunstsammlung Chemnitz. Hier hatte es ihr besonders das Projekt „Konrad, der Museumsbus“ angetan, mit dem Kinder aus der Region zur Kunst gefahren wurde.
Neue Herausforderungen
„Nach sechs Jahren aber war der Zeitpunkt da für neue Herausforderungen und neue Perspektiven.“ Aus insgesamt 196 Bewerbungen für die Stelle der Museumspädagogik am Kunstmuseum Gelsenkirchen, erzählt Museumsdirektorin Leane Schäfer, entschied man sich für Ella Katharina König.
Zu ihren Aufgaben am neuen Haus zählt die Organisation der Kunstvermittlung, das Knüpfen von Netzwerken mit anderen Häusern und Institutionen und das Entwickeln von Konzepten. Ferienprogramme gilt es auf die Beine zu stellen. In diesen Tagen ist gerade das beliebte Sommerferienprogramm angelaufen, und jede Menge Mädchen und Jungen beleben mit überbordender Kreativität das Haus. Ein erfrischender Start in den Arbeitsalltag.
Begeistert von der Kinetik
Aber Kunstvermittlung gilt nicht nur Kindern und Jugendlichen: „Wir bieten ja auch Führungen für Erwachsene, für Senioren, inzwischen auch für an Demenz Erkrankte und ihre Angehörigen.“ Wichtig sind König auch die generationsübergreifenden Projekte: „Angebote für Großeltern mit ihren Enkeln werden sicherlich fortgesetzt.“
Zu den Ideen, die sie im Gepäck hat, zählen auch Museumsprojekte für behinderte Menschen. Möglichst viele Interessierten den Zugang zur Kunst zu ermöglichen, das hat sie sich auf die Fahnen geschrieben. „Kunstangebote für Flüchtlinge sind sicherlich ebenso denkbar wie mehrsprachige Führungen durch die Kunstsammlung.“
Ella Katharina König selbst liebt vor allem die Kunst des Expressionismus. Aber schon in den ersten Tagen am Gelsenkirchener Museum überzeugte sie auch die facettenreiche Kunst der Kinetik: „Das ist eine tolle Sammlung hier.“
Wer sich über das Angebot an Führungen und Projekten im Kunstmuseum informieren möchte, kann das unter 0209 169-4130 oder per Mail an katharina.koenig@gelsenkirchen.de