Gelsenkirchen. Wolfgang Sternkopf veröffentlicht die Bände „Wahrnehmungen“ und „Unverbindlichkeiten“.
Was passiert, wenn ein Maler vor einer leeren Leinwand sitzt, was geht in einem Schriftsteller vor, der auf ein weißes Blatt Papier blickt. Fragen, auf die der Gelsenkirchener Künstler, Autor und Dozent Wolfgang Sternkopf nach Antworten suchte. Bei Künstlern, Schriftstellern, kreativen Menschen. Das Ergebnis liegt nun in Buchform vor.
„Wahrnehmungen . . .“ heißt der Band mit Statements und Texten zum Thema sprudelnde Schaffenskraft, Inspiration und kreative Blockade. „Wie ist der Arbeitsablauf von Künstlern?“, fragte Sternkopf. „Ganz bewusst brachte ich drei Generationen zusammen, damit die Bandbreite der Äußerungen vielseitig ist.“
"Manchmal kommen Bilder wie ein Geschenk"
So erzählt die bildende Künstlerin Doris Brändlein von den ersten Schritten hin zu einem neuen Werk („Meine künstlerische Arbeit mit Ton beginnt immer mit einer Idee, die plötzlich in meinem Kopf ist, hervorgerufen durch ganz unterschiedliche Eindrücke.“). Künstlerin Elke Frommhold schreibt: „Manchmal kommen Bilder wie ein Geschenk“ und beschreibt den Weg „von harter Arbeit zu Magie“.
Jaqueline Lobodda, jüngste Autorin des Buches, schreibt: „Es dauert oft lang, bevor ich den ersten Pinselstrich tun kann.“ Als Maler, Autor und Musiker ein Multitalent, beschreibt Charles Moulton seinen Schaffensprozess so: „Als erstes kommt das Bedürfnis, ein Drang, kreativ zu sein, das auszudrücken, was in mir vorgeht.“
Die sinnlichen Wahrnehmungen als Hauptimpuls
Seine schöpferischen Kräfte, sagt Unternehmer Wolfgang Boesner, entstünden durch Nähe, Begegnungen. Peter Rose, ehemaliger Kulturdezernent Gelsenkirchens, nennt in seinem Beitrag die sinnlichen Wahrnehmungen als Hauptimpuls für die Kreativität von Künstlern.
Der Band gibt Einblicke in Ideenwerkstätten. Grafische Arbeiten von Wolfgang Sternkopf ergänzen die Texte. Das Buch (16,50 Euro) und den ebenfalls neuen Text-Band „Unverbindlichkeiten . . .“ (19,50 Euro) gibt es in der Galerie JRS, Ruhrstraße 11a.