Gelsenkirchen. Am Samstag startet die Vermarktung der Baugrundstücke im neuen Stadtquartier „Am Buerschen Waldbogen“.
Viereinhalb Jahre sind ins Land gezogen seit dem Beginn der Planungen. Nun ist es soweit: Am Samstag startet die Vermarktung der Baugrundstücke im neuen Stadtquartier „Am Buerschen Waldbogen“. Dabei handelt es sich um eine insgesamt rund 22 Hektar große Fläche an der Westerholter Straße. Etwa 230 bis 240 Wohneinheiten sollen dort auf 250 Parzellen entstehen. Als einen durchaus realistischen Umsatzerlös bezeichnet Harald Förster eine Größenordnung von rund 30 Millionen Euro.
„Wenn es gut läuft, bleiben vielleicht nach Abzug aller Kosten 10 Millionen Euro übrig“, rechnete der noch amtierende Geschäftsführer der Stadterneuerungsgesellschaft mbH (SEG) am Donnerstag anlässlich einer Präsentation vor und erinnerte in diesem Zusammenhang an die Bedeutung des Projektes für Gelsenkirchen: „Das Land beobachtet diesen einmaligen Ansatz, dass in diesem Fall in Buer, im Stadtnorden, das Geld verdient wird, das anschließend an der Bochumer Straße, im Stadtsüden, zur Erneuerung des Wohnquartiers eingesetzt werden soll.“
Ruhrgebiet "liegt mir doch mehr"
Bis kommenden Montag ist Förster noch in Amt und Würden bei der SEG. Dann wird er den Stuhl des Geschäftsführers räumen und sich wieder stärker um die Belange der Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) kümmern. Im Hause der SEG wird Helga Sander die Geschäftsführung übernehmen. Die frühere Bau- und Planungsdezernentin der Stadt Mülheim an der Ruhr wurde vom Gelsenkirchener Rat im April mit großer Mehrheit in diese Position gewählt.
„Genau wegen der besonderen Konstellation interessiere ich mich so für die Arbeit der Stadterneuerungsgesellschaft“, sagte die 55-Jährige. Gelsenkirchen kenne sie: „Ich komme aus Essen und bin an der Stadtgrenze aufgewachsen.“ Nach einiger Zeit im Rheinland freue sie sich nun wieder auf das Ruhrgebiet. „Das liegt mir doch mehr.“ Ihr Büro werde sie an der Bergmannstraße 5 in Ückendorf beziehen.
Ein Zuckerl für die Pioniere
Die Vermarktung und Bauherrenberatung für das Quartier „Am Buerschen Waldbogen“ übernimmt die NRW.Urban GmbH, eine Landeseinrichtung. Wie groß das Interesse bereits heute schon sei, verdeutliche Dieter Ebeling: „Wir haben eine Interessentenliste mit über 300 Namen für das neue Quartier.“ Diese Liste besitze einen nachhaltigen Charakter, „weil die Interessenten sich auch immer wieder bei uns melden, um zu erfahren, wann es denn nun losgeht.“
Homepage liefert die Details ab Samstag
Die 15 Wohnbaugrundstücke, die im sogenannten „First-Mover-Programm“ für private Bauherren angeboten werden, erreichen Größen zwischen 470 und gut über tausend Quadratmeter. Die Preise dafür liegen laut SEG zwischen 100.000 und circa 330.000 Euro.
Interessenten finden ab Samstag alle relevanten Informationen zum Projekt auf der neuen Homepage www.waldbogen-buer.de
Jetzt! Mit einem Zuckerl für die Pioniere. Auf insgesamt 15 Wohnbaugrundstücke können Interessierte sich bewerben und im Falle eines Zuschlags einen Kaufpreisnachlass in Höhe von zehn Prozent einrechnen. Dafür aber, erläuterte Förster, müssten ein paar Bedingungen erfüllt werden: „Die Käufer müssen sich zur Selbstnutzung des Neubaus verpflichten. Sie müssen bereit sein, innerhalb der Bewerberfrist, die am Samstag, 16. Juli, beginnt und am 26. August endet, einen notariellen Kaufvertrag zu unterzeichnen sowie unmittelbar danach 50 Prozent des Kaufpreises anzuzahlen. Den Rest bei Baubeginn.“ Realistischer Termin dafür sei März 2017, nach dem Abschluss der Erschließungsarbeiten.