Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener CDU-Landtagskandidaten Christina Totzeck und Sascha Kurth wollen besseres Sicherheitsgefühl. Mehr Personal und vorbildliche Ausstattung für die Polizei.

Aus dem Schulalltag kannten sie sich flüchtig, der Zufall wollte es aber, dass sie über den Stammtisch der Jungen Union zugleich den Erstkontakt zur Union knüpften – ohne Prägung durch das Elternhaus, rein aus dem Interesse, „etwas verändern zu wollen“. Heute, 13 Jahre nach Eintritt in die Partei, haben Christina Totzeck (32) und Sascha Kurth (32) das Vertrauen der Mitglieder ausgesprochen bekommen. Mit ihnen tritt die CDU Gelsenkirchen im Landtagswahlkampf 2017 an.

Totzeck ist Psychologin am Lehrstuhl für klinische Psychologie an der Ruhruniversität Bochum. Zurzeit betreut die Promotionsstipendiatin ein Projekt, bei dem es um Patienten mit Angststörungen geht.

Kurth hat Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaft studiert und steht in Diensten von Thyssen Krupp in Duisburg. Sein Aufgabengebiet ist einfach beschrieben: zu planen, welches Werk was an Aufträgen wann abarbeitet.

„Personelle Aufstockung der Polizei und eine bessere Ausstattung“

So gegensätzlich beider Berufswelt auch ist, so sehr eint sie ihre Agenda: Beispiel innere Sicherheit. Eine „personelle Aufstockung der Polizei und eine bessere Ausstattung“, ist für sie unverzichtbar. Und damit liegen sie ganz auf Parteilinie. Für Totzeck nach wie vor ein Thema ist die Überwachung öffentlicher Plätze und Bahnhöfe per Kamera. Das schaffe ein besseres Sicherheitsgefühl.

Wie dieser personelle und finanzielle Kraftakt vollzogen werden kann, auch da hat das Duo eine Vorstellung. Den Klimaschutzplan des Landes sehen sie an übergeordneter Stelle deutlich zweckmäßiger angesiedelt, ergo hat Rot-Grün damit „viel Arbeitskraft und Geld“ verschwendet.

NRW attestiert Sascha Kurth „wirtschaftspolitische Ideenlosigkeit“, Christina Totzeck der Landesspitze Reglementierungswahn durch eine Gesetzesflut, die Investoren und Unternehmen abschrecke, „in den Standort zu investieren“. Gemeinsam wollen sie sich dafür einsetzen, dem ein Ende zu bereiten. Damit am Ende nicht immer an der Stellschraube Gewerbesteuer gedreht wird, um mehr kommunale Einnahmen zu erzielen.

Benchmarking und Start-up-Zentrum

Im Zuge schrumpfender Gewerbeflächen soll künftig als entscheidender Faktor dem Verhältnis Arbeitsplätze in Relation zum Flächenverbrauch mehr Gewicht bei der Ansiedlung eingeräumt werden. Zudem bringt die CDU ein ergebnisorientiertes Benchmarking für die städtische Wirtschaftsförderung ins Spiel, daneben ein mit der Westfälischen Hochschule eng verzahntes Start-up-Zentrum, um Gelsenkirchen zum Standort für junge Unternehmen zu machen.

Angst vor dem Stahlbad Politik oder dem Scheitern? „Nein“, sagen beide. „Sonst hätten wir diese Entscheidung nicht getroffen? Zumal, wie beide betonen, durch ihre gute Ausbildung immer noch ein Plan B, auf den sich zurückgreifen lässt, vorhanden ist.