Gelsenkirchen. . Lencke Steiner und Olivier Kruschinski waren die Gäste beim Summer Talk der FDP. Das Thema: „Nicht meckern, sondern machen“.

Es ist Sommerzeit, und was macht man da als politische Partei, der ein Neujahrsempfang nicht gefällt? Genau: Die FDP führt Sommergespräche. Und weil das ja irgendwie auch nicht spannender klingt, muss das Englische herhalten: Summer Talk.

Am Sonntag ging es unter der Gesprächsleitung von Marco Buschmann, Bundesgeschäftsführer der Liberalen und ihr Kreisvorsitzender in Gelsenkirchen, im Heiner’s um dieses große Thema: „Nicht meckern, sondern machen“. Dazu hatten die Freien Demokraten zwei spannende Gäste eingeladen: Lencke Steiner, die FDP-Fraktionsvorsitzende in der Bremer Bürgerschaft, und Olivier Kruschinski, lokaler Impulsgeber, wenn es um den Stadtteil Schalke geht.

FDP will nach vorne schauen

Vorweg: Die Veranstaltung hätte mehr Besucher verdient gehabt, als die handgezählten gut 30, die sich im Heiner’s verloren. Der inhaltlichen Qualität des Summer Talk schadete das nicht. Steiner erzählte munter, dass aus dem schon gesunkenen Schiff FDP wieder eine flotte Hanse-Kogge geworden sei und wie die Liberalen das in Bremen erreicht hätten: „Wir haben eben nicht gemeckert. Wir haben in Visionen gedacht und überlegt, wo wir in einigen Jahren stehen wollen.“ Reden seien gezielt ohne die vier Worte „kein, nicht, aber und müssen“ verfasst worden („Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört“), um zu verdeutlichen, dass man als Partei nach vorne schauen wolle.

Kruschinski brachte das Thema so auf den Punkt: „In jeder Krise steckt auch eine Chance.“ Machen und nicht meckern, das sei für ihn wie ein Leitbild, um seine Aktionen in Schalke umzusetzen. „Das ist ein historischer Ort für mich, ein großes Freilichtmuseum.“ Schalke als Ressource sei da, werde in Gelsenkirchen nur nicht genutzt. „Wenn in Frankreich jemand mit einem Schalke-Trikot rumläuft, weiß jeder Bescheid. Schalke, so Olivier Kruschinski, sei sexy und koste nichts. Das würde er beispielsweise für seine gefragten Mythos-Touren nutzen oder auch um das Projekt „Schalker Meile“ mit Aktionen immer wieder zu befördern.