Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener FDP-Politikerin Anne Schürmann zu Genscher: „Er hat mir Ratschläge gegeben, die ich heute noch befolge.“

Mit Bestürzung und Trauer haben die Liberalen in Gelsenkirchen auf die Nachricht vom Tod von Hans-Dietrich Genscher reagiert. Der frühere Bundesaußenminister verstarb in der Nacht zum Freitag im Alter von 89 Jahren im Kreise seiner Familie in seinem Haus in Wachtberg-Pech im Rhein-Sieg-Kreis.

Marco Buschmann, der in Gelsenkirchen geborene Bundesgeschäftsführer der FDP, würdigte Genscher als „Architekten der deutschen Einheit“ und als führende Figur bei der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. „Hans-Dietrich Genscher war über Jahrzehnte das Gesicht des Liberalismus, ich bin tieftraurig über seinen Tod“, sagte Buschmann.

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Bestürzt reagiert hat auch die ehemalige Kreisvorsitzende der Liberalen, Anne Schürmann, die eine enge Duz-Freundschaft zu Genscher pflegte: „Er war ein außergewöhnlicher Staatsmann, was er für Deutschland und Europa, aber auch für die FDP erreicht hat, da kann ihm keiner das Wasser reichen.“ Schürmann erinnerte an die Verdienste Genschers in der Entspannungspolitik, die er als längstgedienter deutscher Außenminister maßgeblich mit prägte. Die Gelsenkirchenerin hat die „unumstößliche Zuversicht und das große Durchhaltevermögen Genschers tief beeindruckt“, nachhaltig geprägt hat die junge Politikerin in den 1990er-Jahren ein Leitmotiv Genschers, das sie sich zu eigen machte: „Mit Freundschaft erschlägt man jeden.“

 Anne Schürmann, ehemals Kreisvorsitzende der FDP.
Anne Schürmann, ehemals Kreisvorsitzende der FDP. © WAZ FotoPool