Gelsenkirchen. Eine ganze Woche lang sind in Gelsenkirchen zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche im Rahmen der bundesweiten Awo-Aktionswoche „Leben nach der Flucht“ unterwegs.
„Wir wollen viele Leute miteinander verbinden“, sagt Rutgart Siegler von der Arbeiterwohlfahrt. Eine ganze Woche lang sind zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche im Rahmen der bundesweiten Awo-Aktionswoche „Leben nach der Flucht“ unterwegs, um auf die Arbeit und das Angebotsspektrum der Einrichtung aufmerksam zu machen. „Einige nehmen unsere Aufgabenfelder gar nicht richtig wahr, daher ist eine Veranstaltung wie diese hier in Horst sehr wichtig für uns“, berichtet die für den Bereich „Familienbildung“ zuständige Martina Leßmann.
Hilfe in jeder Lebenssituation
Von der Geburtsvorbereitung bis hin zur Beerdigung – die Organisation ist in allen Lebenssituationen für die Bürger da. „Jeder kann, egal ob jung oder alt, zum Beispiel in einen Unfall verwickelt werden und anschließend Hilfe benötigen, weil er körperlich beeinträchtigt ist“, weiß Andrea Materna vom Betreuungsverein der Awo. „Und dann schreiten wir ein und stehen den Leuten mit Rat und Tat zur Seite“. Die Angebote der Arbeiterwohlfahrt richten sich auch nach politischen und gesellschaftlichen Situationen aus. „Wir sind gerade fleißig dabei, den Flüchtlingen zu helfen, denen die Aktionswoche gewidmet ist“, bekräftigt Rutgart Siegler. Es werden regelmäßige Treffen für Frauen aus Rumänien und Bulgarien veranstaltet, und zahlreiche Freiwillige helfen den Neuankömmlingen bei der Ankunft in ihrer neuen Heimat.
Eine große Hilfe sind die vielen Ehrenamtlichen, ohne deren Engagement innerhalb der Arbeiterwohlfahrt vieles nicht so laufen würde. „Jeder, der sich ehrenamtlich engagieren möchte, sollte dies auf jeden Fall tun. Wir würden uns freuen, demnächst weitere Helfer bei uns begrüßen zu dürfen“, hob Pressesprecherin Rutgart Siegler hervor.
Jugendlicher Zuwachs ist erwünscht
Irgendwie auffällig: An den Ständen in Horst tummeln sich am Mittwoch zwar viele Senioren, kaum aber ein Jugendlicher taucht auf. Ein Bild, das auch den Verantwortlichen auffällt. „Wir sind zwar in allen Altersklassen verwurzelt, trotzdem ist der Anteil der Jugendlichen in unserer Organisation ziemlich gering“, weiß der Veranstalter der Aktionswoche, Daniel Krause. Eine Jugendgruppe hat die Awo in Gelsenkirchen. Die 14- bis 22-jährigen Mitglieder beteiligen sich auch, indem sie im Seniorenzentrum Geschichten vorlesen oder einen Tabletkurs für die Älteren veranstalten und leiten. In Kooperation mit dem MiR produziert die Jugendgruppe sogar eigene Theaterstücke.