Gelsenkirchen. Neue Ampelanlage, neues Baugebiet, neue Radwegemarkierungen: Die Bezirksvertretung gab am Mittwoch vielen Maßnahmen einstimmig grünes Licht.

Für Anwohner der Bismarckstraße und umleitungserprobte Fahrer gehören Baustellen zum Alltag. Jetzt gibt es mal positive Aussichten ... allerdings für Radfahrer. Sah die Planung für den vierten Bauabschnitt Bismarckstraße zwischen Trinenkamp und Theodorstraße noch keine Radverkehrsanlagen vor, soll nun erneut geprüft werden, ob eine realisierbare Planung derselben nicht doch noch möglich ist. Wenn ja, könnte diese Lücke im Radwegekonzept geschlossen werden. Der erneuten Vergabe einer Vorplanung für den vierten Bauabschnitt gab die Bezirksvertretung Mitte am Mittwoch einstimmig grünes Licht.

Die Unfallhäufungsstelle Flora-straße/Konradstraße/Plauener Straße hatte die SPD-Bezirksfraktion auf die Tagesordnung gebracht. Wie zum Beweis der Forderung nach Erneuerung und Optimierung der Ampelanlage habe sich nach Worten von SPD-Sprecher Lothar Urban zwei Stunden vor einem Ortstermin seiner Fraktion am 11. Mai dort wieder ein schwerer Unfall ereignet. „Da ist Handeln erforderlich.“

Dem stimmte Peter Röttgen für die CDU zu. Wenngleich er dort lieber einen Kreisverkehr sehen würde, „der sich ja leider nicht realisieren lässt“. Urban nahm den Ball auf, weil die Florastraße ja noch mehr Ampelkreuzungen habe. „Kreisverkehre einmal angelegt, sind günstiger als Ampelanlagen. Und da kann man auch nicht einfach zu schnell drüber weg brettern“, meinte er. Immerhin: Die genannte Ampelanlage wird erneuert und bekommt ein eigenes Linksabbiege-Signal.

Wohngebiet wird abgepollert

Nächste Baustelle: Der Bebauungsplanentwurf für das Baugebiet Flora-/Schlesiersstraße. 51 Reihenhaus-Einheiten sollen hier auf einer entstehen. Auch hier waren sich SPD und CDU in der Beurteilung einig. Neuer Wohnraum? Ja. Aber Urban und Röttgen sehen ein enormes Parkraumproblem auf die künftigen Bewohner zukommen, wenn man davon ausgehe, dass jede Familie durchschnittlich zwei Autos fährt. Rita Kazmierczak vom Referat Stadtplanung versicherte: „Das neue Wohngebiet wird so abgepollert, dass sich jeder überlegt, dort zu parken.“ Anwohner ausgenommen.

Nächste Baustelle: Fehlende Schutzstreifen für Radfahrer auf dem Erlenbruch zwischen Florastraße und Wanner Straße. Diese Markierungen sollen im Zusammenhang mit der Straßenbaumaßnahme Erlenbruch aufgebracht werden. Lothar Urban gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, es sei angesichts des dort herrschenden Lkw-Verkehrs bedenklich für Radfahrer und plädierte dafür, die Radwegezeichen erst zu installieren, wenn die Europastraße fertig gestellt ist. Nächste Baustelle: Wilhelminenstraße.