Gelsenkirchen. . Die Lieblingsaktivitäten der Gelsenkirchener bei der WAZ-Umfrage: Joggen, Fitnesstudio, Schwimmen und Radfahren.

Wenn sich Gelsenkirchener fit machen oder halten, dann gehen sie laufen (19,7 Prozent), ziehen ihre Bahnen im Schwimmbecken (12,1 Prozent), steigen auch gerne auf’s Rad (12,1 Prozent) oder walken (9,1 Prozent). Und immerhin 16,7 Prozent suchen ein Fitnessstudio. Mit den Werten liegen sie leicht unter, aber durchaus im Trend der Fitness-Revierumfrage der WAZ.

55 Sportplätze, 78 Turnhallen

Und auch das brachte die Befragung an Erkenntnissen über die persönlichen Fitness-Vorlieben der Gelsenkirchener. Immerhin 40,9 Prozent (gut zwei Punkte über Revierschnitt!) treiben mehrfach die Woche Sport. Dazu passt auch, dass Sport und gesunde Ernährung 28,8 Prozent sehr wichtig und beachtlichen 62,1 Prozent wichtig sind. Rund 9 Prozent der lokalen Umfrageteilnehmer sind allerdings auch absolute Sportmuffel und setzen ihr Kreuz bei der Frequenz-Frage ins Kästchen hinter die Antwort „Überhaupt nicht“.

Werte, die gerade bei Gelsensport auf Interesse stoßen, betreffen die Sportangebote in der Stadt: 48,5 Prozent finden: „Ja“, die sind ausreichend, 40,9 Prozent bewerten sie mit „Geht so“,9,1 Prozent sind eher enttäuscht vom Angebot. Die Zustimmung deckt sich mit den Ergebnissen einer umfassenden Untersuchung der Sportangebote, die Gelsensport 2015 mit den lokalen Vereinen und der Deutschen Sporthochschule hat durchführen lassen.

Mit Zustimmungswerten von „deutlich über 50 Prozent waren wir im Großen und Ganzen zufrieden“, sagt Dr. Günter Pruin, Geschäftsführer von Gelsensport. „Wenn es Diskussionen gibt, dann vor allem, weil eine ganze Reihe von Vereinen Großfelder“ für ihren Spiel- und Trainingsbetrieb wünschen. Aktuell gibt es in Gelsenkirchen 55 Sportplätze (32 Asche, 16 Rasen, 5 Kunstrasen, dazu die Anlage am Leibniz-Gymnasium). Hinzu kommen 15 Kleinspielfelder. Bis Ende 2017 soll die Zahl auf 20 steigen. Die weiteren Sportstätten: 7 Dreifachturnhallen, 78 Turnhallen, 16 Gymnastikhallen und 4 Lehrschwimmbecken.

Gelsensport nimmt bei der Angebots-Planung – wie beim Beispiel „bewegtes Hassel“ – verstärkt ganze Stadtteile in den Blick. Pruin: „Das ist ein exemplarisches Projekt, dass wir auf andere Stadtteile übertragen wollen“, möglichst dann auch mit EU-Fördermitteln. Ein weiteres Angebot ist im Aufbau: Am Kussweg entsteht eine mobile Bewegungsstation.

Mehr als jedes zehnte Kind ist in Gelsenkirchen bei der Einschulung zu dick, 9,1 Prozent, zeigt die WAZ-Umfrage, legen kaum Wert auf Sport. „Es wäre dummes Zeug, diese Fakten schön zu reden“, sagt Pruin und nimmt sie als Herausforderung: „Solche Zahlen sind unsere Geschäftsgrundlage“, auch für sozialintegrative Projekte wie die der Sport- und Gesundheitskoordinatoren. Ich glaube, da tun wir schon viel, viel mehr als andere Städte.“