Gelsenkirchen. Die Kandidatenlisten der SPD Gelsenkirchen für die Bundestags- und Landtagswahlen am 14. Mai 2017 (NRW) und im September 2017 (Bund) stehen fest.
Die Kandidatenlisten der SPD Gelsenkirchen für die Bundestags- und Landtagswahlen am 14. Mai 2017 (NRW) und im September 2017 (Bund) stehen fest. Große Überraschungen gibt es nicht. Ein kleines Karussell jedoch deutet sich an, nachdem Joachim Poß (65) vor einigen Tagen erklärt hatte, dass er sich im kommenden Jahr nach dann 37 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zum Deutschen Bundestag zurückziehen wird.
Die WAZ hatte im Vorfeld über mögliche Kandidatennamen spekuliert und liegt im Ergebnis weitestgehend richtig. Für den Deutschen Bundestag bewerben sich im nächsten Jahr nach Auskunft des Unterbezirksvorstandes Gelsenkirchen der Landtagsabgeordnete Markus Töns (52) und Manfred Leichtweis (54). Töns (Ortsverein Altstadt) möchte nach zwei Legislaturperioden im Düsseldorfer Parlament den Schritt auf die nächsthöhere politische Ebene nach Berlin vollziehen. Leichtweis wiederum ist Mitglied der SPD-Ratsfraktion, Vorsitzender des Ortsvereins Bismarck und Vorsitzender des Umweltausschusses. Er vertritt seit 2004 den Wahlkreis 102 Bismarck-Ost im Rat. Beide Kandidaten konzentrieren sich nach Information der Redaktion ausschließlich auf die Bewerbung für Berlin und schließen im Fall eines Scheiterns eine andere Kandidatur, etwa die für Düsseldorf, aus.
Interessante Kandidatenliste südlich des Kanals
Dass die Parteivorsitzende Heike Gebhard (62, OV Erle-Nord) noch einmal als Kandidatin für den NRW-Landtag antreten würde, lag für die Beobachter klar auf der Hand. Nun ist ihre Bewerbung dokumentiert und sorgt für diese Reaktion: Im Stadtnorden (Wahlkreis 74) präsentiert sie sich auf dem Parteitag am 28. Juni ohne Konkurrenz.
Dafür ist südlich des Kanals, im Wahlkreis 75, eine interessante Kandidatenliste entstanden. Der Stadtverordnete David Peters (29, OV Altstadt) hat seinen Hut ebenso erwartungsgemäß in den Ring geworfen wie auch Sebastian Watermeier (31, OV Ückendorf), um die Nachfolge von Markus Töns anzutreten. Konkurrenz bekommen die beiden Männer zunächst einmal von diesen drei Frauen: Silke Ossowski (55, OV Schalke), Yasemin Rosenau (48, OV Heßler) und Nina Schadt (41, OV Altstadt).
Nach WAZ-Informationen könnte es an dieser Stelle eine Hürde geben. Ein SPD-Satzungsbeschluss aus dem Jahr 1998 sieht eine Quotierung vor. Das bedeutet: Wenn im Norden Heike Gebhard antritt, müsste es im Süden ein Mann sein.