Gelsenkirchen. . In Düsseldorf wurde Niklas Witzel entdeckt. Einige Shootings und ein Auftritt auf der Berliner Fashion Week gehören mittlerweile zur Vita des Bueraners.
Gerade einmal 19 Jahre jung ist Niklas Witzel, doch der Bueraner hat schon viel erlebt. Dass er einmal im Modelgeschäft Fuß fassen würde, daran hätte er bis vor einem Jahr nicht gedacht. Früher interessierte er sich neben der Schule für die Schauspielerei und schlüpfte am Consol Theater immer wieder in verschiedene Rollen.
In Düsseldorf angesprochen
Vor einem Jahr dann, gerade erst volljährig, wurde er in Düsseldorf angesprochen. Schnell hatte er den ersten Modeljob in der Tasche, knüpfte Kontakte und modelte für einen Modedesigner. Angestachelt, auch von Freunden, die sagten: „Du hast Potenzial“, ging er schließlich zu einem offenen Casting einer Modelagentur. Hier zeigte er seine digitale Modelmappe mit Bildern, auf denen er unterschiedlichste Posen und Mimiken präsentierte. Er lief einmal vor. Dann wurden zwei Fotos geschossen. „Nach langem Warten wurden schließlich die ausgewählten Models verkündet. Mein Name fiel als letzter“, verrät der junge Mann mit einem Grinsen im Gesicht. „Schon damals unterstützten mich meine Eltern.“ Familie und Freunde, die hinter einem stehen seien im Modelbusiness sehr wichtig, da der Ton dort manchmal sehr rau sei. Auch müsse man mit Absagen klarkommen. „Wichtig als Model ist es, Selbstbewusstsein auszustrahlen und dass man vielseitig ist. Ich habe anfangs immer vor dem Spiegel geübt.“
Auftritt auf der Fashion Week Berlin
Als ein ganz besonderes Erlebnis betitelt Niklas Witzel die Berliner Fashion Week. „Ich wurde von der Agentur für vier Tage nach Berlin geschickt. Dort habe ich dann am Tag bis zu 30 Castings besucht. Das war teilweise schon echt stressig.“ Eine mündliche Zusage wurde schnell wieder zurückgezogen: Für die Kollektion war er ein paar Zentimeter zu groß. Glück hatte er bei „Ivan Man“. „Die Kleidung war wie für mich geschnitten“, verrät der 1,89 Meter große Bueraner. Einen Tag später dann sein Auftritt: 20 Minuten nach Maske und Haarstyling sowie dem ersten Probelauf ging es in einem recht farbenfrohen Outfit auf die Bühne . . .
Einige Jobs hat Witzel in der Zeit bei der Agentur angenommen. Weil nicht alles rund lief, trennte sich der sportbegeisterte, junge Mann nach neun Monaten. Mittlerweile steht er auf eigenen Beinen und arbeitet selbstständig. „Flexibel und spontan zu sein ist sehr wichtig“, erklärt er. „Es gab schon Fälle, da musste ich zwei Tage später quer durch Deutschland reisen.“
Um neben dem Modeln ein festes Standbein zu haben, hat er zusätzlich einen Bürojob. Sein derzeitiger Traum: „Ich möchte gerne ins Ausland, am liebsten nach England oder China. In China ist mein Typ eher gefragt als hier. Blonde Haare, blaue Augen und androgyne Gesichtszüge kommen da gut an“, sagt Witzel. Seine Zukunft sieht er auf jeden Fall in der Modewelt. „Für mich ist es ein Traumjob. Ich liebe es neue Menschen kennenzulernen, zu reisen und Mode ist mittlerweile auch ein Thema, das mich sehr interessiert.“