Gelsenkirchen. . Nicht die Rückkehr zu G9, sondern Wahlfreiheit und Verbesserungen – bei G8 und an allen Schulen wünschen sich die Gelsenkirchener Eltern.

Leider erst am sehr späten Abend, nach Redaktionsschluss, erreichte die angefragte Stellungnahme der Stadtelternschaft zur Elternumfrage der Landeselternschaft der Gymnasien die Redaktion. Verständlicherweise wollten die Elternvertreter sich erst absprechen, bevor sie ihre Meinung kundtun.

Das führte jedoch leider dazu, dass ihre Position nicht in das von der WAZ erhobene Gelsenkirchener Meinungsbild zum Thema eingefügt werden konnte. Hier nun die Ergänzung: „So bunt wie unsere Elternschaft, so bunt ist auch das Meinungsbild,“ erklärt Stefanie Kabuth, die Vorsitzende der Stadtelternschaft.

„Die Vertreter der Gesamtschulen haben sich mit ihrer Anmeldung ja ganz klar für G9 entschieden. Wichtig ist, dass die Eltern und Kinder auf jeden Fall die Wahl haben zwischen G8 und G9 und dass das Angebot in der Stadt ausreicht. Die Anmeldezahlen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass der Bedarf an Gesamtschulplätzen groß ist und immer wieder Kinder abgelehnt werden. Ob die Umwandlung einer gut funktionierenden Realschule in eine Gesamtschule ausreicht, sei dahingestellt.“

Mehrbedarf gibt es an allen Schulen

Zu G8 an Gymnasien scheinen Gelsenkirchener Eltern von der Meinung der Landeselternschaft abzuweichen. Mit der Anmeldung am Gymnasium (außer am Schalker) hätten sich Eltern für eine achtjährige Schulzeit entschieden. Es gebe sicher viele Punkte, die verbessert werden müssten. Ob dies jedoch mit einem Schuljahr mehr getan ist, hält man für unwahrscheinlich. „Verbesserungen brauchen alle Schulen in Bezug auf Ausstattung, Lehrerversorgung, Absprachen, Inklusion, Integration und Kooperationen“, so Kabuth. Und ein Wunsch der Grundschuleltern, den sie weitergibt: „Ausreichend Plätze für alle Kinder! Verlässlichkeit und nicht schon wieder kurzfristige und halbherzige Änderungen ohne Planungsgrundlage. Und das Einbeziehen der Eltern in solche Pläne!“