Gelsenkirchen. Im Mai will die Geschäftsführung der Stadtwerke dem Aufsichtsrat Antworten und den Vorschlag für das Bäderkonzept vorlegen.
Eines gleich vorweg: Der aktuelle Stand beim viel diskutierten Bäderkonzept ist (noch) der von Mitte März. Weshalb es im Haupt-, Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschuss (HFBP) am Donnerstag auch lediglich eine Mitteilungsvorlage zur Kenntnis zu nehmen gab. Zur Disposition stehen bekanntlich Bäder im Eigentum der Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH, namentlich das Sportparadies, das Zentralbad, die Hallenbäder in Buer und Horst sowie das Jahn(frei)bad in Heßler.
Gesucht wird nach Modellen, die vorrangig drei große Ziele erfüllen sollen, wenn nicht gar müssen. Ein ausreichendes Angebot für die Bevölkerung, insbesondere für Schulen und Vereine soll erhalten bleiben, ebenso der steuerliche Querverbund, die Wirtschaftlichkeit optimiert werden.
Keine Position zum Sportparadies
In der Sitzung am 16. März haben sich die Stadtwerke-Aufsichtsratsmitglieder bereits dafür ausgesprochen, die Hallenbäder in Buer und in Horst zu erhalten und im Stadtbezirk Mitte kurz- bis mittelfristig ein neues Hallenbad zu bauen. Zum Sportparadies mochte sich der Aufsichtsrat noch nicht positionieren. Es gab Informationsbedarf und so hat die Stadtwerke-Geschäftsführung bis zur Sondersitzung im Mai noch Hausaufgaben zu erledigen.
Den Klärungsbedarf unterstrichen in der Hauptausschuss-Sitzung SPD, Grüne und CDU noch einmal ausdrücklich ohne dabei auf schnelles Tempo zu dringen. Trotz unterschiedlicher Ansichten, etwa bei der Frage, ob die Bäderlandschaft in Stadtwerke-Hand künftig drei oder vier Standorte ausweisen soll, unterstrichen die Fraktionen vor allem einen Hinweis in der Mitteilungsvorlage der Verwaltung: Dass ein zukunftsfähiges Bäderkonzept für die Stadt Gelsenkirchen „von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen wird“.
Ein Punkt, den ganz besonders Burkhard Wüllscheidt für die Grünen unterstrich. Die favorisieren bekanntlich einen Ratsbürgerentscheid. Im HFBP sagte Wüllscheidt: „Wir gehen fest davon aus, dass die Geschäftsführung der Stadtwerke auch an alternative Lösungen denkt.“ Soll heißen, man erwarte trotz eines favorisierten Vorschlags auch andere Möglichkeiten. Gänzlich anders sieht die Diskussion bekanntlich die Linke, die schon vor den Osterferien mit ihrem Wunsch nach einem Moratorium an die Öffentlichkeit trat.
Ideen für das Sportparadies
Was das Sportparadies angeht, wurde im Verlauf der letzten Monate immer wieder auch die Idee laut, die Anlage – die übrigens fast punktgenau Gelsenkirchens geografische Mitte markiert – nur noch in Teilen weiter zu betreiben oder etwa nach einem privaten Betreiber Ausschau zu halten. Ein großes Fragezeichen steht über der Zukunft des Jahnbades in Heßler. Es soll so lange betrieben werden, wie keine großen Reparaturen anfallen. Wann das ist ...?