Gelsenkirchen. . Die Premiere des Schauspiels „Freie Sicht“ wird am Donnerstag, 17. März, in Bismarck gefeiert.

Das Schauspiel „Freie Sicht“ von Marius von Mayenburg kreist um Angst, Verantwortung und Schuldzuweisung. Es feiert am heutigen Donnerstag, 17. März, um 19 Uhr Premiere im Consol Theater an der Bismarkstraße 240. Inszenierung und Umsetzung stammen vom Jugendclub und der Bühnengestaltergruppe „!Stage“.

Das skurrile Grundkonzept des Bühnenstücks findet in einem Zwischenraum von Realität und Fiktion statt. „Sobald man von einer realen Situation ausgeht, bricht das Schauspiel diesen Gedanken wieder. Die Zuschauer sollen zwischen den Gegenpolen hin und her schwimmen“, berichtet Lyonel Ude (21), einer der sechs Akteure. „Der Mix aus gutem Humor und Drama rundet das Schauspiel ab.“

Gäste sind mitten im Geschehen

Dabei wird der ganze Raum bespielt, 40 Zuschauerplätze umranden diesen, die Gäste sind mitten im Geschehen. Von der Decke hängen links wie rechts unzählige schwarze und rote Fäden bis zum Boden herunter. Eine Couch inmitten der roten Fadensäule solle die Idylle einer Vorstadtfamilie zeigen, erklärt Anna Allgeier (20), Bühnengestalterin. Neben kunterbunten Lichtern und Farbe gibt es zwei bewegliche Elemente, wie auch selbst erstellte Filme und Bilder, die Teil der einstündigen Vorstellung sein werden.

Es gibt keine festen Rollenzuordnungen für die 16- bis 25-jährigen Akteure. „Bühnenbildner haben die Kulisse gebaut, die Spieler das Stück entwickelt. So intensiv haben zwei Teams noch nicht zusammengearbeitet. Wir sind gespannt, wie kompatibel das Ganze nun wird“, erzählt Ulrike Brockerhoff (56), Regisseurin der Jugendgruppe. Seit Ende Oktober haben beide Teams das Schauspiel konzipiert.

Ende der Triologie zum Thema Gewalt

Die Aufführung beendet die Trilogie der künstlerischen Auseinandersetzung zum Thema „Gewalt“. Nach schon zwei vorigen Veranstaltungen, einem Bürgerdinner und einem Themenabend, folgt das Schauspiel. „Es ist das erste Mal, dass ich mitspiele, aber auch ein echt schwieriges Stück. Aber macht mir Spaß. Ich bin zuversichtlich, dass es gut wird“, sagt Fritz Nispel aufgeregt (24). Das Team des Jugendclubs hat viele Stücke selbst geschrieben und gestaltet.

Laut Brockerhoff plane der Jugendclub, dass sich jeder Zuschauer Gedanken darüber machen solle, wie die Gesellschaft aus Angst freiwillige Verantwortung gerne anderen zuwirft.

Weitere Vorstellungen: 18. März, 19 Uhr, und 20. März, 18 Uhr.