Gelsenkirchen. Feiern im Zeichen der Inklusion an der Grenzstraße.

Kinder und Jugendliche mit Handicap trauen sich oft nicht, an Veranstaltungen und Freizeitangeboten teilzunehmen, die für Gleichaltrige ganz selbstverständlich sind. Deshalb gibt es am kommenden Freitag, 18. März, Grenzstraße 47, eine inklusive Disco, um Kindern und Jugendlichen, im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren, die Gelegenheit zu bieten, ohne Scham oder Ängste einfach mal abzurocken. Denn genau das ist gerade für Jugendliche mit einer Behinderung schwer.

Stetig unter den wachsamen Augen der Eltern, die sich Sorgen um das Kind machen, das der Norm der Gesellschaft so gar nicht entsprechen möchte. Daher bieten die Veranstalter in der Zeit des Partyrummels auch ein Elterncafé und eine Kinderbetreuung an. Aber, wie der Name es schon sagt, ist der Grundgedanke, eine schöne Party für Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap zu schmeißen. Denn das Thema Inklusion steckt noch in den Kinderschuhen und sollte sich nicht nur auf Kindergarten und Schule erstrecken, sind sich die Organisatoren einig. Gemeinsam Spaß zu haben, Freizeit gemeinsam zu erleben, sei wichtig — auch, um ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen.

Da auch die Sprache bzw. die Unkenntnis dieser, eine gewisse Barriere sein und Menschen vom öffentlichen Leben ausgrenzen kann, sind ausdrücklich auch Kinder und Eltern verschiedener Kulturen eingeladen. „Auch in den Schulen lernen die Kinder miteinander und verbringen dort viel Zeit zusammen“, sagt Claudia Gertz vom Gelsenkirchener Mädchenzentrum. Viele der Kinder und Jugendlichen, hätten aufgrund ihres Handicaps eigentlich nur die Schule als Sozialraum. Auch die Eltern hätten oft ein sehr enges, spezielles Verhältnis zu ihren Sprösslingen. Dies solle mit solch einer Party geändert werden. Unter anderem soll das Elterncafé zur Ablenkung und Unterhaltung dienen. Zwei weitere Termine im Juni und September sind schon angedacht, in der Hoffnung, die Disco im Stadtteil zu etablieren.