Gelsenkirchen. Acht Kneipen, ein Bierpass: Am Freitag, 18. März, wird in den Bars der Gelsenkirchener Innenstadt der irische St. Patrick’s Day nachgefeiert
Gelsen City Sound startet in Runde fünf. Mit Gelsenkirchenern, Gastronomen und Gästen soll am Freitag, 18. März, die Innenstadt wieder kräftig belebt und in eine riesige Party verwandelt werden. Für das Event wurde ein besonderes Ereignis gewählt: Der St. Patrick‘s Day – zumindest der Tag danach. Der irische Feiertag wird mittlerweile auf der ganzen Welt gefeiert.
Die irische Tradition voller Musik, Freude und Genuss fingiert bei Gelsen City Sound unter dem Motto „Slàinte“, was übersetzt „Gesundheit“ oder „Prost“ bedeutet.
Acht Lokale sind dabei und feiern den Gelsenkirchener „St. Paddys Day“: Armin Nr. 8, Bang Bang Burgers & Beer, Breakpoint, Cash’s, City Pub Musiktreff, Flash Pub, Irish Pub Consilium und Rosi. Hier wartet ein buntes Musikprogramm mit Partyhits, Musik aus den 1980er- und 1990er-Jahren Schlager und Electro. Der Eintritt ist überall kostenlos.
Fußball-EM-Qualifikationsspiel in der Arena
Doch warum genau sollen die Gelsenkirchener das irische Fest, den Gedenktag des Heiligen Patricks feiern? Was wahrscheinlich nicht jeder weiß: Auch Gelsenkirchen hat eine irische Geschichte.
Vor 161 Jahren kam der Ire Wiliam Thomas Mulvany, ausgesprochen Malwenie, nach Gelsenkirchen, um den ersten Bergbauschacht der Stadt zu planen und zu konstruieren. Geboren war die „Zeche Hibernia“ – aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet das: „Zeche Irland“. Zwischenzeitlich arbeiteten 1700 Menschen „auf Hibernia“, darunter auch viele Iren.
Die Zechen Shamrock und Erin, die in den Nachbarstätten auch von Mulvany ins Leben gerufen wurden, gingen 1860 und 1867 in Betrieb. 1925 musste die Zeche Hibernia schließen. Erhalten blieben nur Verweise auf die Zeche wie das Brauhaus Hibernia und die Hiberniastraße. Und ein Grabstein für verstorbene irische Bergmänner steht noch heute auf dem Altstadt-Friedhof.
Etwas später – um genau zu sein im Jahre 2014 – hat in Gelsenkirchen erneut ein Ereignis stattgefunden, bei dem einige Iren zu Gast waren: das Fußball-EM-Qualifikationsspiel in der Arena. Nach dem überraschenden 1:1 wurden die Gelsenkirchener Kneipen von den „Männern in Grün“ geflutet.
Gedenken an einen Bischof
Doch was wird überhaupt am St. Patricks Day gefeiert? Der St. Patrick’s Day ist der Gedenktag des irischen Bischofs Patrick, der wahrscheinlich im fünften Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar in Irland gilt. Patrick wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. „Wir feiern keine Touristenattraktion, sondern wir wollen die irische Geschichte in Gelsenkirchen ausgiebig zelebrieren. Wäre nie ein Ire in die Stadt gekommen, wäre sie jetzt nicht so groß geworden wie sie ist“, erklärt Simon Schlenke, der Gelsen City Sound in Sachen Marketing vertritt.
Und er fährt fort: „Wir wollen die kulturellen Wurzeln mit der Gegenwart verbinden.“ Unterstützung erhalten die Kneipiers von der City Initiative e.V. und von der Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen. Auch die Fahrschule Kessler mischt bei der fünften Auflage wieder mit. So können sich Partyfreudige in der Zeit von 21 und ein Uhr zwischen den einzelnen Lokalen herumkutschieren lassen. Los geht die große Party übrigens um 20.30 Uhr.
Auch bei der Gelsen City Sound Nummer 5 gibt es wieder die begehrten Bierpässe. Sie kosten einmalig acht Euro. Mit dem Pass gibt es in jedem der acht beteiligten Läden an diesem Abend ein Freibier.
Danach kann der Bierpass bis zum 18. April in den Lokalen und Kneipen eingelöst werden.