Frankfurt/Main. Das einzig Beständige am irischen Wetter ist bekanntlich, dass es sich ändern wird. Am Tag der Hochzeit ist schlechtes Wetter natürlich gar nicht zu gebrauchen. Deshalb wollen die Iren den Himmelssegen nicht dem Zufall überlassen. Sie stellen sich kleine Statuen des Jesuskindes in den Garten.
Wenn es ums Wetter geht, setzen die Iren auf göttlichen Beistand - auch die, die es mit dem Glauben sonst nicht so ernst nehmen. Wie eine Sprecherin von Tourism Ireland erläutert, kommt im Vorfeld der Hochzeit das sogenannte Child of Prague, eine kleine Statue des Jesuskindes, in den Garten. Diese soll für gutes Wetter sorgen.
Wie das genau funktioniert, darüber diskutieren Heiratswillige in Internetforen: Ob die Statue zum Haus schauen müsse oder vom Haus weg, will zum Beispiel eine Nutzerin wissen. Daneben wird hitzig diskutiert, ob es reicht, die Statue einfach in den Garten zu stellen. Manche Verlobten glauben daran, dass die Statue vor der Hochzeit ihren Kopf verlieren muss - einfach abhacken gilt aber nicht. Das Ganze muss bei einem Unfall passieren, durch einen herabstürzenden Ast oder einen starken Windstoß.
Die Verehrung der Statue begann 1556, als eine Spanierin die Statue zu ihrer Hochzeit mit nach Prag brachte. Heute steht das Original in der Kirche Maria vom Siege in Prag. (dpa)