Gelsenkirchen. . Die Arbeitslosenquote lag damit im Februar insgesamt bei 15,4 Prozent. Aber immerhin: Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der betroffenen um 60.
Die Rote Laterne im Revier wurde Gelsenkirchen bei den Arbeitsmarktdaten auch im Februar nicht los: 19.373 Personen waren arbeitslos gemeldet. Im Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) wurden davon 16 291 Arbeitslose gezählt. Die Arbeitslosenquote lag damit insgesamt bei 15,4 Prozent. Aber immerhin: Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl um 60.
Der Knackpunkt: Die statistische Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen hat insgesamt um 1912 Personen zugenommen (+11 Prozent). Mit 24 515 wird die Unterbeschäftigungszahl angegeben. Ausgelöst auch durch „Zuwächse bei jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren, zum einen nach Abschluss ihrer betrieblichen Ausbildung, zum anderen aufgrund des Zugangs jüngerer, geflüchteter Menschen“, so Karl Tymister, Leiter der Agentur für Arbeit.
Mehr Menschen suchen Arbeit
Aktuell waren in Gelsenkirchen 5808 Menschen ausländischer Nationalität arbeitslos gemeldet. Das sind 1210 mehr als vor einem Jahr (+26,3 Prozent). Ursache für den Anstieg „ist einerseits die gegenüber 2015 allgemein geringere Zahl an Teilnehmern in Arbeitsmarktprogrammen. Andererseits ergibt sich ein Anstieg durch Zuwanderung im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit aus einem EU-Staat oder von geflüchteten Menschen aus Krisengebieten“, erklärt Tymister die Situation. Mehr Arbeitslose als im Vorjahr gibt es deshalb vor allem bei Rumänen (+85) und Bulgaren (+119) sowie bei Flüchtlingen aus der arabischen Republik Syrien (+301).
Arbeitssuchende konnten laut Tymister „offensichtlich von einer regen Nachfrage auf Seiten der Unternehmen profitieren. Das zeigt die erfreuliche Zunahme an Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in eine neue Beschäftigung. Tatsächlich waren aktuell allerdings mehr Menschen auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung.
Unternehmen aus Gelsenkirchen meldeten insgesamt 529 neue offene Stellen, 76 mehr als im Vormonat und 29 mehr als im Februar des vergangenen Jahres. Nachfragebedarf signalisierten vor allem das Gesundheits- und Sozialwesen, sowie Personaldienstleister. Der Bestand beläuft sich aktuell auf 1796 freie Arbeitsstellen, 531 mehr als im Februar 2015.