Gelsenkirchen. . Immer mehr Bürger in Gelsenkirchen nutzen die kostenfreie „GEmeldet“-App, um der Stadt wilde Müllkippen oder Straßenschäden zu melden.

Die wilde Müllkippe an der Straßenecke ärgert Sie? Oder die Straßenlaterne vor dem Haus ist schon wieder defekt? Hilfe ist nur einen Fingerwisch entfernt: Seit 2013 bietet die Stadt Gelsenkirchen mit der Online-App „GEmeldet“ nämlich die Gelegenheit, Missstände ganz einfach online oder per Handy-App zu melden.

3280 Meldungen gingen ein

„Diese Mängel-App erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit“, meldet die Stadt Gelsenkirchen in diesen Tagen mit Blick auf die aktuelle Stastistik zum „Mängelmelder“:

Insgesamt gingen im vergangenen Jahr laut Stadt 3280 Meldungen ein. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von fast 50 Prozent gegenüber den 2189 Meldungen im Vorjahreszeitraum.

Entsprechend ist auch das Meldungsaufkommen pro Monat gestiegen: Im Durchschnitt wurden 273 Meldungen verzeichnet, etwa rund 9 Meldungen pro Tag. Übrigens wurden 74 Prozent der Online-Meldungen per Smartphone übermittelt. „Natürlich gibt es auch weiterhin die Möglichkeit, Missstände telefonisch oder persönlich zu melden. Aber da dafür dann meistens direkt die verschiedenen Anlaufstellen angesprochen werden, wird die Zahl dieser Meldungen nicht zentral erfasst“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Der Vorteil der Online-Meldung liegt laut Stadt darin, dass hier alle Hinweise zentral gesammelt und umgehend an die zuständigen Sachbearbeiter weiter geleitet werden. Rubriken wie „Müllablagerung“ oder „Straßenschäden“, die angeklickt werden können, beschleunigen das Verfahren.

Knapp zwölf Tage für die Bearbeitung

So konnten die „Lösungszeiten“ deutlich verkürzt werden. Für die Bearbeitung der Meldungen benötigte die Stadtverwaltung 2015 durchschnittlich 1,2 Tage für die Freigabe, weitere 0,2 Tage lang überprüften die zuständigen Fachabteilungen die Zuständigkeit. Die eigentliche Bearbeitung der Anliegen nahm 11,6 Tage in Anspruch.

Auf der entsprechenden Online-Seite werden die gemeldeten Stellen mit kleinen Symbolen verzeichnet, ein Ampelsystem in rot, gelb und grün zeigt an, welches Problem noch in Bearbeitung oder schon gelöst ist. Die meisten Meldungen wurden von den Bürgern übrigens im März und April erstellt: Wenn es draußen frühlingshafter wird, fallen Missstände eben noch viel deutlicher ins Auge.

Der Schwerpunkt der Meldungen lag laut Statistik (siehe Grafik) mit 51 Prozent bei den Müllablagerungen. Mit großem Abstand folgten die Kategorien „Schrottfahrzeuge“ (15 Prozent) und „Straßenbeleuchtung“ (12 Prozent). Nur sehr selten wurden Probleme mit defekten Ampeln oder öffentlichen Grünanlagen gemeldet.