Gelsenkirchen. Im Kostenstreit zwischen der Emschergenossenschaft als Bauherren und der Firma Wayss & Freytag wird erneut ein Schlichter eingeschaltet.

„Wir haben nach wie vor einen Baustillstand. Aber wir reden“ – zumindest etwas Bewegung ist aus Sicht von Ilias Abawi, dem Pressesprecher der Emschergenossenschaft, in die festgefahrene Auseinandersetzung zwischen der Emschergenossenschaft und der Baufima Wayss & Freytag gekommen.

Das Unternehmen, auch in Gelsenkirchen mit dem zentralen Bauabschnitt 30 zwischen Dortmund und Bottrop und damit mit einem Großauftrag in Höhe von 423 Millionen Euro betraut, hat vorläufig die Arbeiten am End-Ausbau des Abwasserkanals Emscher eingestellt. Man streitet sich um Nachforderungen in Millionenhöhe.

Schlichter soll nochmals befragt werden

Ein erstes Schiedsverfahren hat es bislang gegeben. Nun solle der Schlichter laut Abawi nochmals befragt werden, um darzulegen, „wofür wir in der Haftung sein könnten. Wir wollen genau wissen, wie sich die Posten erklären. Wir erwarten da von der Firma deutlich mehr Information.“ Grundsätzlich sperre sich die Emschergenossenschaft nicht gegen Nachträge. „Wenn sie begründet sind, werden wir sie begleichen.“ Beim Bauherren denkt man laut Abawi bereits über Alternativpläne für den weiteren Bau nach, stellt aber fest: „Das lässt sich nicht aussitzen. Wir sind an einer schnellen und gütlichen Einigung interessiert.“