Gelsenkirchen. . Die Januarniederschläge lagen zu 68 Prozent über dem Durchschnitt. Der Emscherpegel stieg Sonntag von 1,05 auf 3,10 Meter. Wasser wird zügig abgeführt.

Auf 3,10 Meter stieg der Emscherpegel im Bereich Buer-Sutum in der Nacht zum Sonntag. Damit war der Scheitel der aktuellen Hochwasserwelle durch. 49 Kubikmeter Wasser pro Sekunde rauschten zu diesem Zeitpunkt durch die kanalisierte Flussrinne. Nach oben, stellt die Emschergenossenschaft klar, war aber noch viel Spielraum: Von einem echten Hochwasser war die Emscher noch entfernt, dieses gilt an dieser Stelle erst ab 4,12 Meter als erreicht. Die Deiche sind so ausgelegt, dass sie ein statistisches „200-Jahre-Hochwasser“ bändigen könnten. Die bisherige Höchstmarke von 5.92 Metern wurde übrigens am 1. November 1998 erreicht.

Die Niederschläge am Wochenende blieben nicht ohne Wirkung aufs Emschersystem. Der kanalisierte Fluss stieg von knapp 1,05 in der Spitze auf 3,10 Meter, Sonntag lag der Pegel im Laufe des Tages immer noch bei knapp 2,60 Meter. Seitdem sinkt der Wasserstand wieder. „Insgesamt führte die Emscher damit die Wassermassen schnell und unproblematisch ab“, sagt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Nur noch 32,6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wurden Montag am Pegel gemessen.

Es regnet weiter

Die Niederschlagsauswertung für den letzten Monat hat derweil ergeben, dass im Januar rund 101 mm Regen pro Quadratmeter gefallen sind – das sind im Vergleich mit dem 120-jährigen Durchschnitt 48 Prozent mehr als in einem Januar üblich (68 mm). Und es regnet weiter. „Hochwassereinsatzmarken werden nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht überschritten“, so Abawi.

Die meisten Pegel sind übrigens auch online einsehbar: Info über „Pegelstand“ auf www.eglv.de