Gelsenkirchen. Im 6. Sinfoniekonzert stehen leidenschaftliche Werke von Strauss bis Ravel auf dem Programm.

„Ekstase im Konzertsaal“ verspricht das 6. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen. Wer’s überprüfen möchte: Das Konzert findet am Montag, 15. Februar, um 19.30 Uhr im Musiktheater im Revier statt.

Diesmal steht am Pult des Orchesters der gefeierte Generalmusikdirektor des Staatstheaters Nürnberg, Marcus Bosch, der zuvor in gleicher Position in Aachen auf sich aufmerksam machte. Als Gast dirigierte er zahlreiche große Orchester in Europa, Asien und Amerika, darunter die Staatskapelle Dresden, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National de Belgique, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg sowie das Orchestre National de Lyon. Jetzt macht Marcus Bosch Station bei der Neuen Philharmonie.

Poesie der stillen Versunkenheit

Auf dem Programm stehen Werke von Richard Strauss, Frederic Chopin, Maurice Ravel und Alexander Skrjabin. Mit einer Kaskade der Sinnlichkeit reagiert Salome auf den Propheten Jochanaan - und Richard Strauss fasst das Begehren der Prinzessin in eine aufreizend funkelnde Partitur. Die tänzerische Ekstase Salomes scheint in Chopins 2. Klavierkonzert in eine ebenso intensive, musikalische Glut gegossen. Das Larghetto ist eine zärtliche Liebeserklärung an die Poesie der stillen Versunkenheit. Das Klavierkonzert wird gespielt vom italienischen Pianisten Pietro De Maria, der im Jahre 2014 alle Klavierwerke Chopins für das Label Decca überaus erfolgreich auf CD eingespielt hat.

Von der eher introvertierten Leidenschaft Chopins geht’s danach weiter mit elektrisierender Erotik: Ravels populärer „Boléro“ entlädt sich nach einem knisternden Spannungsaufbau über einem unveränderten Rhythmus in einer plötzlichen Explosion.

Der hypersensible Alexander Skrjabin sah vor seinem inneren Auge Farben, wenn er komponierte. In seinem 1908 uraufgeführten „Poème de l’Extase“ schillert ein riesiges Orchester in betörenden Klängen. Skrjabin wollte nach eigenen Worten die „ganze Welt überfluten“ mit diesem ekstatischen Finale.

Karten gibt es an der Theaterkasse (0209 4097-200).