Gelsenkirchen. . Zum Familientreffen der Kreativen in der „flora“ kamen zahlreiche Künstler, Veranstalter und Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um ins Gespräch zu kommen.

„Kultur ist der Kitt unserer Gesellschaft.“ Diesen Satz von Kulturdezernent Dr. Manfred Beck bestätigte der Kulturempfang 2016 am Freitagabend im proppenvollen Kulturraum „die flora“ nachdrücklich. Nicht nur, dass sich hier zahlreiche Macher und Ermöglicher, Künstler, Veranstalter und Kulturpolitiker ein Stelldichein gaben. Auf der Flora-Bühne bewies zudem eine bunte Band aus Gelsenkirchenern und Flüchtlingen, dass zum Beispiel die Musik tatsächlich Menschen verbinden und Barrieren überwinden kann.

Zur Tradition des städtischen Neujahrsempfang zählt neben der Chance zu Gesprächen und Begegnungen der musikalische Rahmen, mal von Profis, mal von Laien gestaltet. Diesmal nun begrüßte „Hausherrin“ Wiltrud Apfeld, Leiterin der „flora“, ein musikalisches Ensemble, das sich lose im „Wohnzimmer“ trifft und dort musiziert. Initiiert von Paul Pillath vom „Wohnzimmer“ und von Jan Dworatzek von der Aktion „anGEkommen“ rockten Gelsenkirchener Musiker gemeinsam mit Flüchtlingen den Saal. Den Ton gab vor allem Giulio Felis von der Rock-Formation „The Herbs“ an. Über den Köpfen an der Bühnenwand eingeblendet der Satz, der auch weithin sichtbar die Front des Musiktheaters im Revier ziert: „Freiheit leben. Furcht besiegen. Frieden wahren“.

Ebenfalls gute Tradition beim Treffen der Kulturschaffenden und Kulturveranstalter: Dr. Manfred Beck blickte zurück auf das vergangene Jahr und zeichnete kulturelle Perspektiven aufs fürs neue. Becks Bestandsaufnahme: „Wir sind eine große Familie.“

China 8-Ausstellung entpuppte sich als Publikumsmagnet

An positive Entwicklungen des vergangenen Jahres wurde erinnert, an wahre Publikumshits im Programm des Musiktheaters im Revier und natürlich an die Vergabe des Theaterpreises Faust, der bereits zum zweiten Mal an die Choreografin Bridget Breiner ging: „Ich glaube, das ist einmalig“, freute sich der Dezernent mit seinen Gästen.

Der Rückblick galt der erfolgreichen China 8-Ausstellung im Kunstmuseum, die sich als wahrer Publikumsmagnet entpuppt hatte. Dankbar blickte Beck auch auf die gelungene finanzielle Absicherung der Neuen Philharmonie Westfalen zurück, die in Schieflage geraten war. Lob gab es für den aufwendigen Arbeitsprozess, den die Musikschule geleistet hatte, um das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ umzustellen auf „JeKits“ (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen). Beck hob auch die große Leistung der freien Szene für die Kultur in der Stadt hervor

Eine Personalie : Die Leitung des Museums Schloss Horst übernimmt Hans-Joachim Siebel vom Kulturreferat von Dr. Elmar Alshut, der in den Ruhestand gegangen ist. Beck erinnerte auch an große Kreative, die in den letzten Monaten verstorben sind, darunter erst kürzlich der bekannte Künstler Many Szestecki.