Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener Politik stimmte für ein Absenken der Höchstgeschwindigkeit auf Teilen der Hohenzollern- und der Cranger Straße zwischen 22 und 6 Uhr.

Der SPD-Fraktion geht es um die Menschen, „damit sie nachts in Ruhe schlafen können“, wie der Stadtverordnete Manfred Leichtweis im Verkehrsausschuss betonte. Für die CDU dagegen ist die am Donnerstag beschlossene Temporeduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometer zwischen 22 und 6 Uhr auf der Hohenzollernstraße von Flora- bis Wildenbruchstraße und auf der Cranger Straße von Borgswiese bis Marktstraße reine Symbolpolitik.

Den Grund für diese Einschätzung führte der Stadtverordnete Sascha Kurth, Sprecher der Union im Fachausschuss, so aus: „Es sind keine Tempokontrollen nach 0 Uhr durch die Stadt möglich. Also handelt es sich an dieser Stelle um reine Symbolpolitik und darum sind wir an dieser Stelle gegen eine Temporeduzierung, weil sie nichts bringen wird.“

Das wollten weder die SPD noch Mirco Kranefeld für die Grünen und Jürgen Hansen für die Piraten so gelten lassen. Sie vertraten in der Diskussion gemeinsam die Position, dass ein Absenken der Geschwindigkeit in der Nacht auf 30 auch die, die schneller fahren, dazu bringt, sich anzupassen. Hansen: „Bei 30 fahren sie vielleicht 40, bei 50 aber bestimmt 60 Stundenkilometer.“

Wer rast, steht vor roten Ampeln

Dass es keine Kontrollen gibt auf den Strecken wollte Jürgen Kellermann aus dem Referat Verkehr so auch nicht stehen lassen: „Es ist richtig, dass die Dienstverträge der Mitarbeiter einen Einsatz nach 0 Uhr nicht hergeben, aber das heißt ja nicht, dass die Polizei dort nicht aktiv werden kann. Und darum werden wir sie bitten.“ Außerdem würde der Verkehrsfluss nachts über die Ampelanlagen so gesteuert, dass Raserei an der Stelle nichts bringen würde, außer Rotlicht.

Um Optimierungen bei den Ampelschaltungen ging es auch bei zwei anderen Maßnahmen, über die politische Einigkeit herrschte. Auf der Steeler Straße von Am Dahlbusch bis Achternbergstraße und auf der Florastraße von Hohenzollern bis Luitpoldstraße sollen die Schaltungen verbessert werden.