Gelsenkirchen. Im Frühjahr 2014 sind 3000 Autofahrer in Gelsenkirchen auf der A52 geblitzt worden. “Geblitzte“ geben an, dass es keinen Geschwindigkeitstrichter gab.
Aus den Unterlagen gehe hervor: „Die Beschilderung war korrekt.“ Das sagte die Sachgebietsleiterin der Autobahnniederlassung Hamm von Straßen.NRW, Anke Nölting, am Dienstag auf Nachfrage der WAZ zur Beschilderung auf der A 52. In Höhe GE-Buer waren, wie berichtet, im Frühjahr 2014 in einem an die 3000 Autofahrer geblitzt worden und mussten dafür zum Teil einen hohen Preis zahlen. Allerdings hat das zuständige Amtsgericht in Buer noch nicht alle der rund 700 Beschwerden abgearbeitet, die nach Eingang der Bußgeldbescheide auf die Richter einstürmten.
Der Saarbrücker Anwalt Robert Posth hat nun angekündigt, einen Beweisantrag zu stellen. Weil sein Mandant und weitere fünf Betroffene sagen: Es hat keinen Geschwindigkeitstrichter 120 - 100 - 80 gegeben. Roman R., der von Posth vertreten wird, meinte, er sei ohne vorherigen Hinweis in die 80er-Zone gefahren. Anke Nölting sagte dagegen gestern: „Wir haben am 14. August 2013 den Geschwindigkeitstrichter eingerichtet: Tempo 120 bei Kilometer 9,55, 100 bei 9,35 und 80 bei 9,15.“ Ausgeführt habe das die Autobahnmeisterei Recklinghausen.
Diese habe dann das Tempolimit am 9. Dezember 2013 ausgeweitet auf 120 km/h ab Kilometer 9,35, auf 100 ab Kilometer 9,15 und 80 ab Kilometer 8,95. Außerdem sei zusätzlich ein zweites 80er-Schild aufgestellt worden. „Bei Kilometer 8,65 wurde die Reduzierung aufgehoben“, so Anke Nölting. Die ausdrücklich betonte: „Für uns ist das klar dokumentiert.“