Gelsenkirchen. . Gemeinsam mit den Bismarcker Funken begingen über 100 Senioren ausgelassen die fünfte Jahreszeit.
Feiern ist keine Frage des Alters – und schon gar nicht im Karneval. Das bewiesen rund 120 Bewohner, Angehörige und Gäste des Awo-Seniorenzentrums in Schalke. Gemeinsam mit den Bismarcker Funken frönten die rüstigen Senioren der fünften Jahreszeit. „Das hat schon seit über 20 Jahren Tradition, dass wir gemeinsam mit den Bismarcker Funken den Montag vor Rosenmontag feiern“, sagt Regina Preger, Sozialarbeiterin im Seniorenzentrum.
Und die Karnevalisten sorgten dann auch für ausgelassene Stimmung. Tanzgruppen sowie das Solomariechen begeisterten die Zuschauer, die mit dem Schunkeln und Klatschen gar nicht mehr aufhören wollten. „Es ist ein besonderer Tag und endlich mal ein bisschen Stimmung im Haus“, sagt Martha Hanowski. Die 92-Jährige lebt bereits seit 19 Jahren im Seniorenzentrum und war auch früher im Karnevalstrubel immer unterwegs. „Hier geben sich alle richtig viel Mühe, damit wir auch einen schönen Nachmittag erleben.“
Besuch des kleinen und großen Prinzenpaares
Wie närrisch sie auch im gehobenen Alter noch sind, stellten viele Bewohner auch offen zur Schau. Bunte Hüte in allen Farben und Formen, zum größten Teil selbst gebastelt, schmückten die Köpfe der rüstigen Jecken. Und auch beim Singen der Karnevalslieder musste sich keiner verstecken. „Gerade das Singen von bekannten Liedern ist für viele Bewohner sehr wichtig“, sagt Alfons Sziglowski, der seit 21 Jahren ehrenamtlich im Seniorenheim in Schalke arbeitet. „Das Singen und Mitmachen bringt einfach die größte Begeisterung und auch Erinnerungen.“
Der besondere Höhepunkt war auch in diesem Jahr wieder der Besuch des großen und kleinen Prinzenpaares, die sich trotz vollem Terminkalender jedes Jahr für die Senioren Zeit nehmen. „Besonders die Kinder haben das ganz toll gemacht“ lobt Helene Brosta. Die 97-Jährige nippt an ihrem Glas mit Bowle und prostet ihrer Nachbarin zu. „Das macht so richtig munter – denn auch wenn man alt ist, braucht man ab und an genauso die Fröhlichkeit im Leben wie früher.“