Gelsenkirchen. Unter dem Motto „AnGEkommen - Flüchtlinge in unserer Stadt“, gestalteten Schüler und Lehrer des Berufskollegs an der Königstraße einen Projekttag.

„Menschen haben teilweise Angst vor Tod und kommen deswegen ins unser Land. Viele Flüchtlinge kommen mit Hoffnung, aber auch mit einem Angstgefühl, was sie hier erwartet. Wir sollten den Zuzug als Chance begreifen und die Menschen unterstützen“, erklärte Schulleiterin Hannelore Pohl des Berufskollegs Königstraße am Donnerstag – Anlass war der Projekttag „AnGEkommen - Flüchtlinge in unserer Stadt“.

Während der normalen Unterrichtszeit gestalteten Schüler der Fachoberschulklassen der 12 B/C aus dem Bereich „Soziales und Gesundheit“ insgesamt neun Vorträge über die Flüchtlingssituation in Deutschland und Europa für die anderen Schüler der Bildungseinrichtung.

Verschiedene Aspekte zu den Themen „Flucht und Migration“ wurden vorgestellt. Schwerpunkte bei den jeweils 60-minütigen Vorträgen, die im Rahmen des Politik-Unterrichts entstanden, waren: Woher kommen die Flüchtlinge? Was sind die Ursachen für die Flucht? Wie sind die Fluchtwege? Welche Konflikte gibt es? Und auch die Frage „Wie geht Deutschland damit um?“ wurde behandelt.

Vorträge am Nachmittag

Am Nachmittag kamen die Themen erneut auf, in Vorträgen von der Stabstelle Flüchtlinge der Stadt Gelsenkirchen, von Vertretern der AWO und der Diakonie sowie von Jürgen Hansen vom Flüchtlingsprojekt „Taskforce“. Diese Veranstaltung konnten die Schüler freiwillig besuchen. Allerdings waren die Stühle im Saal komplett besetzt. Die junge Menschen zeigten sichtlich Interesse und lauschten mit großen Ohren.

Auch der Wattenscheider Slammer „Sebastian 23“ leistete einen Beitrag und trug seinen Slam mit dem Namen „Frank und Freiheit“ vor. Am Vormittag hatte er einen Workshop zum Thema Poetry Slam geleitet. Nachdem er etwas über die Wortkunst erzählt hatte, und die Schüler einige Schreibübungen ausprobiert hatten, verfasste jeder Teilnehmer seinen persönlichen Text.

Viele positive Rückmeldungen

Viel Beifall erntete der 18-jährige Sajou. Er präsentierte vor allen Schülern und Lehrern seinen selbstgeschriebenen Slam.

Das Fazit von Dietmar Clermont: „Der Tag war ein schöner Rundumschlag. Ich bin froh, dass wir das Projekt durchgeführt haben. Ich habe von vielen Schülern positive Rückmeldungen erhalten.“ Bei der Tagesveranstaltung wurden auch Speisen verkauft. Die Erlöse kommen einer Aktion für Flüchtlinge zugute: „Für das eingenommene Geld kaufen wir Tagestickets bei der Bogestra. Diese werden an die Flüchtlingsunterkunft Wildenbruchhalle gespendet“, fährt Clermont fort.