Gelsenkirchen. . Sprache, Ausbildung, Job: Ein gemeinsames Angebot von Arbeitsagentur und Jobcenter dient jetzt als zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge.

Aktuell leben über 3400 Asylbewerber verschiedenster Nationalitäten, mit unterschiedlichen Bleiberechtswahrscheinlichkeiten, Sprachkenntnissen und Bildungsniveaus in Gelsenkirchen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Sprache, Ausbildung und Arbeit sind für sie der Schlüssel zur Integration. Flüchtlinge und Asylbewerber benötigten dazu eine effektive und schnelle Unterstützung. Dieser Erkenntnis folgte die Tat: Die Agentur für Arbeit, das Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) und die Stadt Gelsenkirchen haben jetzt eine gemeinsame zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge und Asylbewerber eingerichtet.

Der „Integration Point“ in der Arbeitsagentur an der Vattmannstraße 12 hat seine Arbeit aufgenommen.

„Ich sehe in dem neugeschaffenen Integration Point mit seiner Verzahnung und Bündelung von Maßnahmen einen weiteren Baustein für eine stufenweise und wirkungsvolle Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“, so Sozialdezernentin Karin Welge. 13 Mitarbeiter, darunter elf Vermittler und Sachbearbeiter der Arbeistagentur und des Jobcenters, beraten Flüchtlinge und Asylbewerber zu ihren Möglichkeiten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, zu Sprachkursen, zur Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und passenden Integrationsmaßnahmen. Zusätzlich erfolgt die Bearbeitung der Erstanträge auf Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGB II (Hartz IV).

Direkte Absprachen zwischen den Experten möglich

Der Integration Point richtet sich an Menschen mit „Bleibewahrscheinlichkeit“. „Durch den kurzen Draht untereinander und direkte Absprachen zwischen den Experten kann manche Hürde schneller genommen werden“, so Karl Tymister, Leiter der Agentur für Arbeit. Die gemeinsame zentrale Anlaufstelle biete Flüchtlingen eine erste wichtige Orientierung im Umgang mit unserem Behörden- und Sozialsystem. „Bei allen Bemühungen ist für mich die direkte Verbindung von Sprache und Arbeit sehr wesentlich.“

Geöffnet: Montag und Dienstag: von 8 bis 13 und 14 bis 15.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: von 8 bis 13 Uhr.