Gelsenkirchen. . Die Polizei musste Sonntagnacht einen Streit in einer Flüchtlingsunterkunft in Gelsenkirchen-Resse beenden. Zwei Personen wurden festgenommen.
Kürzlich sind die ersten Flüchtlinge in die Unterkunft an der Westerholter Straße gezogen. Die ersten zogen jetzt wieder aus – nicht ganz freiwillig. Es gab Streit im Haus, der in der Nacht zum Sonntag in einen größeren Polizeieinsatz mündete. Beteiligt: Zehn bis zwölf Personen unterschiedlicher Nationalitäten und die Besatzungen von acht Streifenwagen.
Gegen 1.15 Uhr gerieten im Schwesternwohnheim an der ehemaligen Kinderklinik, das von der GGW als neues Zuhause auf Zeit für bis zu 100 Menschen hergerichtet wird, aneinander. Entzündet hatte sich der Streit laut Polizei an „lautem Gesang in der ersten Etage. Das passte Leuten in der unteren Etage nicht.“ Im Handgemenge gingen Möbel zu Bruch, eine Person wurde leicht an der Hand verletzt, eine andere verbal bedroht.
Zwei Personen wurden festgenommen
Die Polizei rückte mit stärkeren Kräften aus und sorgte für Ruhe. Zwei Personen wurden festgenommen und kamen ins Polizeigewahrsam. Gegen 3.50 Uhr wurde der Einsatz beendet. Da hatten bereits mehrere Bewohner die Unterkunft verlassen, „da sie sich dort nicht mehr sicher fühlten“, so die Leitstelle. „ Sie konnten in einer anderen Unterkunft untergebracht werden.“
Die Gemeinnützige Gelsenkirchener Wohnungsbaugesellschaft GGW hatte in Resse 32 Appartements und ein Reihenhaus für 365.000 Euro renoviert, um Flüchtlinge vornehmlich aus der Notunterkunft in der Halle an der Breddestraße unterzubringen. Vorwiegend sollten dort junge Männer einziehen. Männer, die größtenteils aus Syrien geflohen sind, deren Personalien registriert sind und die ins Asylverfahren aufgenommen wurden und bis zum Abschluss dieses Prozesses in Gelsenkirchen bleiben sollen.