Gelsenkirchen. Es gibt nicht viele Themen, die die Bürger auf Dauer intensiver beschäftigen als dieses: die Sauberkeit im Stadtbild.

Es gibt nicht viele Themen, die die Bürger auf Dauer intensiver beschäftigen als dieses: die Sauberkeit im Stadtbild. Die Missbilligung äußert sich in Anrufen bei der Verwaltung, bei Gelsendienste oder, um den Druck zu erhöhen, in der WAZ-Redaktion. Klar ist, Dreckecken sind verpönt. Müll in Grünanlagen, nicht abgeräumtes Sperrgut, das ist immer auch ein großes Thema in den Lokalforen der sozialen Netzwerke.

Auch interessant

Der Verwaltungsvorstand der Stadt hat unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) einem von Gelsendienste vorgelegten Straßeneinigungskonzept zugestimmt. Das Ziel ist es demnach, für mehr Sauberkeit im Stadtbild zu sorgen, ohne dafür massive Gebührenerhöhungen aufzurufen. Die könnten in moderatem Umfang für das Jahr 2017 dennoch anfallen, weil Personalkosten womöglich leicht steigen würden und Maschinen neu angeschafft werden müssten, sagte Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne. Der OB erläuterte die Offensive so: „Wir reagieren damit auf eine tatsächlich feststellbar zunehmende Müllentsorgung im öffentlichen Bereich.“

2500 Mülleimer im Stadtgebiet

Drei Maßnahmenpakete sollen ab März nach und nach verwirklicht werden könnten. Zunächst sollen die maschinelle und die manuelle Reinigung zeitlich getrennt werden. Dadurch wird ein Reinigungsrevier häufiger angefahren und die Reinigungsintensität erhöht. Unterstützt wird diese Planung durch die zusätzliche Anschaffung von Kleinstkehrmaschinen und Handsauggeräten.

In einem zweiten Schritt wird die Zahl der Abfallbehälter im Stadtgebiet auf 2500 erhöht. Deren Leerung übernehmen zwei kleine Fahrzeuge mit einem Aufsatz zur Leichtmüllverdichtung. Der dritte Schritt ist die Einrichtung eines flexiblen Einsatzteams, das auf außergewöhnliche Verunreinigungen reagiert. Fallen die nicht an, wird das Team auch zur Wildkrautbeseitigung eingesetzt.

Konkrete Zahlen gibt es mit der Beratung der Beschlussvorlage im Betriebsausschuss Gelsendienste am 24. Februar.