Gelsenkirchen. . Sportarbeitskreises der SPD-Landtagsfraktion traf sich zur Klausurtagung im Revierpark Gelsenkirchen. Agenda 2016: Mehr Geld und Know-how für Integration.

Unüberhörbar rührt Wolfgang Rohrberg die Werbetrommel, als der Geschäftsführer des Essener Sportbundes am Montag den Mitgliedern des Sportarbeitskreises der SPD-Landtagsfraktion vor ihrer Klausurtagung die Vorzüge des Gesundheitsparks Nienhausen erläuterte. Seine Botschaft: Eine Einrichtung mit Referenzstatus, gebraucht und sehr gut angenommen von der Bürgerschaft – genau in dieser modernen Form. Nebenbei gibt er den Politikern zu verstehen, dass sie die Stimmen, auf die sie als gewählte Volksvertreter doch so angewiesen sind, „über die Menschen bekommen, die hier sind“.

Bekanntlich wird der Revierpark zur Hälfte vom Regionalverband Ruhr (RVR) betrieben, die andere Hälfte teilen sich die Städte Essen und Gelsenkirchen zu gleichen Teilen. Weil aber gerade die Diskussion geführt wird, die Parkstrukturen zu verschlanken und sich möglicherweise von unwirtschaftlichen Einrichtungen zu trennen, warb Rohrberg eindringlich für den Standtort GE. Und er ließ Zahlen sprechen: „3000 Kursteilnehmer, 900 Menschen im Fitnessstudio, über 1500 in den Reha-Sportangeboten – zugleich 16 Festangestellte und 30 Honorarkräfte, die als Mini-Jobber arbeiten oder Übungsleiterpauschalen beziehen. Umsatz: Rund eine Million Euro. Im trockenen Bereich, ohne Bad.“

Plan: Höhere Übungsleiterpauschale

Eine Botschaft, die ankam. „Wir haben einen positiven Eindruck mitgenommen“, sagte der SPD-Sportpolitiker Rainer Bischoff. Und zwar die, dass sich die Einrichtung trage – anders als in seiner Heimat Duisburg der Park Mattlerbusch. Bischoff betonte, dass der Sportarbeitskreis keinen direkten Einfluss hat auf die Zukunft des Gelsenkirchener Parks, wohl aber „wird unsere Stimme im Landtag als Fachpolitiker gehört“. Auch das könne etwas bewirken.

Zu den Ergebnissen der Klausurtagung und die Agenda 2016: Der Sportarbeitskreis will bewirken, dass die Übungsleiterpauschalen nochmals angehoben werden. Zwei bis drei Millionen Euro sollen dafür vom Land NRW in die Hand genommen werden.

Auch soll der Bürokratieabbau vorangetrieben werden. Flüchtlinge aus Kriegsgebieten (z.B Aleppo/Syrien) etwa, sollen auch ohne den Nachweis von Heimatort und Alter überein Ausweisdokument Anschluss an einen Fußballverein bekommen können. Auch weitere Gelder / Know-how für die Integration von Flüchtlingen in den Vereinen sind geplant. Bischoff: „Sport kann da ein wichtiger Schlüsselfaktor sein für ein bessereres, harmonisches Miteinander.“