Gelsenkirchen. . Eine Bereitschaftspolizei wird Beamte in Gelsenkirchen künftig unterstützen. Der Entstehung rechtsfreier Räume soll so entgegengewirkt werden.

Stadt und Polizei wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Das ist das Resultat des Treffens zwischen Polizeipräsidentin Anne-Heselhaus-Schröer und OB Frank Baranowski am Dienstag. Ihre Botschaft: „Es gibt keine rechtsfreien Räume in Gelsenkirchen und wir werden auch solche Problembereiche niemals dulden.“

Heselhaus-Schröer sagte, dass die Polizei jeden Versuch, rechtsfreie Räume zu etablieren, entgegenwirken werde. „Dazu entwickeln wir gerade ein Konzept, für dessen Umsetzung wir unter anderem Unterstützungskräfte benötigen.“ Gespräche dazu sind mit dem Innenministerium und dem zuständigen Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste geführt und die angeforderte Hilfe durch die Bereitschaftspolizei „zugesagt worden“.

Projekt setzt auch auf Hilfsangebote

Geplant ist ein Zusammenrücken von Polizei und Verwaltung zum Beispiel in einem Stadtteilbüro. Durch gemeinsame Nutzung der Räume, so die Ansicht beider Seiten, „wird der schnelle Austausch von Informationen gewährleistet und die Vernetzung verbessert“. Zugleich hätten die Bürger so einen Ansprechpartner direkt in ihrer Nähe. Stadt und Polizei betonten, dass die Kontrollen in Zusammenarbeit von Kommunalem Ordnungsdienst und Polizei – etwa bei der Schließung maroder Häuser – bereits jetzt schon gut funktionieren. Zu temporären Anlässen gebe es sehr erfolgreiche Einsätze, Kontrollen und Überprüfungen der Polizei, von Bogestra und der Vestischen und der Stadt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Essen, hieß es.

„Wenn nötig, beziehen wir weitere Quartiere in diese intensive Herangehensweise mit ein“, machten Anne Heselhaus-Schröer und Frank Baranowski deutlich. Dabei setzt das Projekt nicht nur auf Repressionen, sondern auch auf Hilfsangebote. Ursprünglich war es ein turnusgemäßes Treffen, die Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit, bei denen sich Polizeibeamte aber auch andere Einsatz- und Hilfskräfte Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt sahen, sowie ein interner Bericht über kriminelle Clans, haben dem Treffen einen anderen Anstrich gegeben.