Gelsenkirchen. Die Vorsitzenden der christlichen Sozialverbände in Gelsenkirchen beziehen eine klare Stellung für die Vaillant-Beschäftigten.
„Wir sind an eurer Seite und zeigen Solidarität“, kommt es fast wie aus einem Munde von Werner Skiba, Eckhard Jeczkowski und Klaus Wehrhöfer. Die Vorsitzenden der drei christlichen Sozialverbände EAB, KAB und Kolping und Dieter Heisig, Sozialpfarrer des evangelischen Kirchenkreises, fügen in Richtung der Vaillant-Beschäftigten an: „Wir kämpfen mit Euch. Das habt ihr nicht verdient, wir werden euch bei zukünftigen Mahnwachen unterstützen. Muss es denn erneut –wie vor Jahren bei Küppersbusch – zu einem Weihnachtsgottesdienst vor dem Werkstor kommen?“
Ende November 2012 hatten die christlichen Sozialverbände der Vaillant-Belegschaft den Joseph-Preis verliehen, damals hieß es in der Begründung: „Die kraftvolle und aufopfernde Initiative der Belegschaft und ihres Betriebsrates in den Jahren 2003 und 2004 sowie die anschließende erfolgreiche Umstrukturierung des Standortes auf Basis einer kooperativen Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den Eigentümern zu einem Kompetenzzentrum für Hocheffizienztechnologien und erneuerbare Energien, haben die Jury überzeugt. Daher geht der Joseph-Preis an die Vaillant-Belegschaft Gelsenkirchen“.
Das Wohl der Menschen beachten
Anlässlich der Verleihung im Werk Gelsenkirchen vor der gesamten Belegschaft sagte seinerzeit Dr. Carsten Stelzer, Mitglied der Geschäftsführung der Vaillant Gruppe: „Wir produzieren in Gelsenkirchen heute Technologien wie Wärmepumpen oder Solarmodule, die einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. Diese Ausrichtung des Werkes auf moderne Technologien ist nur mit einer engagierten und hochmotivierten Belegschaft möglich.“
Die Maximierung des Gewinns sei vielerorts das einzige Kriterium für erfolgreiches Wirtschaften, so Klaus Wehrhöfer. Dagegen sollte der Joseph-Preis ein Zeichen setzen und diejenigen würdigen, die das Geld nicht um jeden Preis als das höchste Gut betrachten, sondern jene, die das Wohl der Menschen und ihrer Lebensbedingungen nicht aus den Augen verlieren. Für Wehrhöfer, Skiba, Jeczkowski und Heisig steht damit auf jeden Fall fest: „Wir beteiligen uns am Protestmarsch am kommenden Samstag, 19. Dezember.“